torsdag, november 1

Die Bäckeskogskvinnan, die älteste Frau Schwedens

Als der Landwirt Oscar Larsson im Jahre 1939 sein Land bearbeitete und dort ein Skelett fand, konnte er nicht ahnen, dass es sich dabei um eine Sensation handelte, wie das Historische Museum in Stockholm unmittelbar feststellte als es das Skelett untersuchte, obwohl die Wissenschaftler dort das Skelett irrtümlicherweise einem Mann zuordneten.

Auf Grund der Grabfunde, die vor allem aus Gerätschaften zur Jagd und zum Fischfang bestanden, ging man bis 1971 davon aus, das das 151 Zentimeter große Skelett einem Fischer gehörte, der etwa 6730 vor Christus, also während des Mesolithikum, lebte und etwa 40 bis 50 Jahre alt war.

Der Osteologe Nils-Gustaf Gejvall, der das Skelett dann 1971 untersuchte, stelle jedoch fest, dass es sich um eine maximal 45 Jahre alte Frau handelte, die aller Wahrscheinlichkeit nach zehn bis zwölf Kinder zur Welt gebracht hatte. Es handelte sich daher um die älteste Frau, die man je in Schweden fand und gleichzeitig auch eines der wenigen Skelette dieser Zeit ausmachte.

Aus dem Fischer von Barum (Barum war der Fundplatz) wurde in Stockholm die Bäckaskogskvinnan und in Skåne die Barumskvinnan, wobei beide Begriffe abwechseln benutzt werden. Das Skelett, das man im Historischen Museum betrachten kann, wird seit Jahren vom Museum In Kristianstad gefordert, da man dort der Meinung ist, dass der Fund zurück in die Heimat kommen soll. Aber dieser Streit hat natürlich nur kommerzielle Gründe, da beide Museum die Sensation bei sich ausstellen wollen.

Was die sitzende Bäckaskogskvinnan uns allerdings nicht beantworten kann, sind die die Fragen nach ihrer Tätigkeit, ob die Grabbeigaben bedeuten, dass sie selbst bereits eine unabhängige Frau war, die ihre Familie durch Jagd und Fischfang ernährte, ob sie überhaupt alleinstehend war oder einen kranken Mann hatte, den sie mit versorgte oder was sonst hinter den Grabbeigaben steckt. Wie so oft in der Geschichte, so liefert jeder Fund auch gleichzeitig einige Rätsel.

Da die Bäckaskogskvinnan oder Barumskvinannen in der Hockerstellung begraben wurde, so nimmt man an, dass dies den Schlaf ausdrücken soll und sie schlafend in einer andere Welt kommen sollte. Diese Bestattungsart war nicht nur in Schweden während der Steinzeit üblich, sondern fand selbst im alten Ägypten statt.

Copyright: Herbert Kårlin

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