tisdag, november 6

Karl XI. und der Krieg um Schonen

Als der 18-jährige Karl XI. am 29. Dezember 1674 zum sogenannten Krieg um Schonen (Skånska Kriget), der auch als nordischer Krieg bekannt ist, gezwungen wurde, waren die Chancen eines Gewinnes nahezu ausgeschlossen, denn die Vormundschaftsregierung hatte zwar einen Bund mit Frankreich geschlossen, jedoch sämtliche Gelder verschleudert, so dass Karl XI. weder Kriegsschiffe bauen konnte noch über die modernsten Waffen verfügte. Die einzigen größeren Summe, die dem König zur Verfügung standen waren Unterstützungen aus Frankreich.

Aber auch der Bund mit Frankreich zeigte sich eher als Handikap, denn auf Grund dieses Bundes wurde Schweden auch in die Kriege einbezogen, die Frankreich angezettelt hatte. Es war daher nicht verwunderlich, dass im Juni 1875 die Holländern Schweden den Krieg erklärten und im folgenden Monat auch der deutsche Kaiser Leopold I., gefolgt von einigen deutschen Fürstentümern, dem König Karl II. aus Spanien und schließlich noch dem dänischen König Kristian V., der zu jener Zeit der gefährlichste Feind des schwedischen Reiches war.

Die Probleme des Königs Karl XI. begannen mit der Seeschlacht bei Öland am 1. Juni 1676, als sein neu gebautes Admiralschiff Kronan in kürzester Zeit zerstört wurde und er am 31. Mai 1677 auch noch die Seeschlacht bei Lolland verlor, denn nach diesen Verlusten beherrschte Dänemark  die Ostsee. Gleichzeitig hatten die Dänen an der Landfront auch Skåne zurückerobert.

An Land war das Heer Karl XI. lange Zeit nicht erfolgreicher als zu See, denn erst mit der Schlacht bei Lund, die als eine der grausamsten der schwedischen Geschichte bezeichnet wird und bei der die Hälfte aller Soldaten der dänischen und der schwedischen Seite den Tod fanden, kam die Wende für den schwedischen König. Innerhalb von drei Jahren konnte Karl XI. die Dänen dann wieder aus Skåne verdrängen, auch wenn dies nur unter sehr großen Verlusten möglich war.

Aber so wenig wie Karl XI. über den Beginn des Krieges entscheiden konnte, so wenig konnte er bei den Friedensverhandlungen erreichen, denn erst als Ludwig XIV., der französische Sonnenkönig, in die Verhandlungen eingriff und an Stelle des schwedischen Königs entschied, erhielt Karl XI. beim Frieden von Fontainebleau am 23. August 1679 alle Ländereien zurück, die Dänemark während des Krieges um Schonen (Skåne) erobert hatte.


Copyright: Herbert Kårlin

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