Die Vorburg Eketorp (Eketorps fornborg) auf Öland ist die heute vermutlich interessantes Vorburg Schwedens, und nicht nur, weil man ihre Entstehung und Verwandlung auf Grund zahlreicher Funde relativ gut verfolgen kann, sondern auch, weil sie an der Originalstelle rekonstruiert wurde und heute als Museum dient.
Die rund 40.000 jährlichen Besucher der Eketorps Fornborg können im Museum die gesamte Entstehung der Burg entdecken und können in der neu geschaffenen Vorburg Gebäude aus der Zeit der Völkerwanderung ebenso erkunden wie jene aus dem Mittelalter und am historischen Leben schnuppern.
Die Eketorps Fornborg ist die südlichste der 21 Fornborgar, die man auf Öland entdecken konnte und war in ihrer ersten Form sicherlich zur Verteidigung bestimmt. Diese erste Anlage wurde gegen 300 nach Christus gebaut und diente nur etwa 100 Jahre lang bevor sie abgerissen wurde, jedoch nur um einer neuen Platz zu machen.
Die erste Eketorp Vorburg hatte einen Durchmesser von 57 Meter, wobei etwa 20 Wohnhäuser innerhalb der Befestigungsmauer gebaut wurden, die sich alle zum Zentrum der Vorburg richteten. Da man aus dieser Epoche kaum Gegenstände gefunden hat, weiß man nicht wozu die Häuser dienten, aber es ist möglich, dass sich hier die Bewohner auch längere Zeit niederlassen konnten oder die Häuser auch permanent bewohnt waren.
Das Besondere an dieser ersten Fornborg war jedoch die Größe der Steine und die Form der Anlage, denn alles weist darauf hin, dass bereits diese Vorburg nach römischen Vorlagen und Maßeinheiten errichtet wurde. Leider fehlen schriftliche Dokumente, die diese Verbindung erklären können, auch wenn zu vermuten ist, dass um diese Zeit bereits Handelsbeziehungen zwischen Öland und dem römischen Reich bestanden.
Die zweite Fornborg wurde dann an der gleichen Stelle gebaut, war jedoch etwa doppelt so groß wie die erste Anlage und geradezu als Dorf angelegt, denn es gab Vorratsgebäude Ställe und Wohnhäuser. Auf Grund der Funde nimmt man an, dass etwa 160 Personen permanent in dieser Eketorps Fornborg lebten, ohne Tiere wie Schweine, Schafe, Kühe und andere landwirtschaftliche Tier oder Haustiere zu rechnen.
In dieser Vorburg entstanden 53 Häuser, wobei alle Funde darauf hinweisen, dass sich die Bewohner der Burg autonom ernähren konnten, denn man fand landwirtschaftliche Geräte und kann nachweisen, dass sich dort eine Schmiede befand, Bier gebraut wurde und Kleidung gewoben wurde. Der römische Einfluss kommt hier noch deutlicher zu Tage als beim früheren Bauwerk, denn die umgebende Mauer hatte Zinnen und die Tore hatten Fallgitter nach römischem Vorbild.
Auch diese zweite Eketorps Fornborg verlor gegen das Jahr 600 seine Bedeutung und die nächsten Jahrhunderte verfiel das Bauwerk mehr und mehr. Durch verschiedene kleinere Funde weiß man jedoch, dass einzelne der Gebäude auch in dieser Epoche immer wieder bewohnt wurden, und man konnte feststellen, dass dort drei Personen ermordet wurden, zumal bei einem der Skelette selbst das Messer noch in der Brust des Toten steckte.
Andere Funde mehrerer Ausgrabungen lassen auch darauf schließen, dass das Zentrum der Eketorps Fornborg in dieser Zwischenphase als Thingplatz und als Opferstelle diente, aber auch hier kann man nur Rückschlüsse ziehen ohne genauere Daten und Vorkommnisse schildern zu können.
Erst Ende des 12. und im 13. Jahrhundert erlebte die Eketorps Fornborg wieder einen Aufschwung. Die zahlreichen Waffen, die man aus dieser Epoche gefunden wurden, lassen vermuten, dass sich im Mittelalter, außer Kaufleuten und Handwerkern, vor allem Militär in der Vorburg befand. Allerdings glich diese letzte Vorburg Eketorp mehr einer Kleinstadt als einer Verteidigungsanlage, denn die Straßen waren mit Steinen gepflastert, es gab einen Marktplatz und außerhalb der eigentlichen Stadtmauer wurde eine zweite Ringmauer errichtet an der mehrere Schmiedeöfen entdeckt wurden.
Eine der erstaunlichsten Entdeckungen dieser letzten Anlage war jedoch, dass nur eines der zahlreichen Häuser eine Feuerstelle enthielt, dort also für alle Bewohner der Kleinstadt gekocht wurde. Neben dieser Großküche fand man den einzigen Brunnen der Fornborg und vom Gebäude selbst aus führte eine gemauerte Abwasserrinne aus der Anlage.
Die rund 40.000 jährlichen Besucher der Eketorps Fornborg können im Museum die gesamte Entstehung der Burg entdecken und können in der neu geschaffenen Vorburg Gebäude aus der Zeit der Völkerwanderung ebenso erkunden wie jene aus dem Mittelalter und am historischen Leben schnuppern.
Die Eketorps Fornborg ist die südlichste der 21 Fornborgar, die man auf Öland entdecken konnte und war in ihrer ersten Form sicherlich zur Verteidigung bestimmt. Diese erste Anlage wurde gegen 300 nach Christus gebaut und diente nur etwa 100 Jahre lang bevor sie abgerissen wurde, jedoch nur um einer neuen Platz zu machen.
Die erste Eketorp Vorburg hatte einen Durchmesser von 57 Meter, wobei etwa 20 Wohnhäuser innerhalb der Befestigungsmauer gebaut wurden, die sich alle zum Zentrum der Vorburg richteten. Da man aus dieser Epoche kaum Gegenstände gefunden hat, weiß man nicht wozu die Häuser dienten, aber es ist möglich, dass sich hier die Bewohner auch längere Zeit niederlassen konnten oder die Häuser auch permanent bewohnt waren.
Das Besondere an dieser ersten Fornborg war jedoch die Größe der Steine und die Form der Anlage, denn alles weist darauf hin, dass bereits diese Vorburg nach römischen Vorlagen und Maßeinheiten errichtet wurde. Leider fehlen schriftliche Dokumente, die diese Verbindung erklären können, auch wenn zu vermuten ist, dass um diese Zeit bereits Handelsbeziehungen zwischen Öland und dem römischen Reich bestanden.
Die zweite Fornborg wurde dann an der gleichen Stelle gebaut, war jedoch etwa doppelt so groß wie die erste Anlage und geradezu als Dorf angelegt, denn es gab Vorratsgebäude Ställe und Wohnhäuser. Auf Grund der Funde nimmt man an, dass etwa 160 Personen permanent in dieser Eketorps Fornborg lebten, ohne Tiere wie Schweine, Schafe, Kühe und andere landwirtschaftliche Tier oder Haustiere zu rechnen.
In dieser Vorburg entstanden 53 Häuser, wobei alle Funde darauf hinweisen, dass sich die Bewohner der Burg autonom ernähren konnten, denn man fand landwirtschaftliche Geräte und kann nachweisen, dass sich dort eine Schmiede befand, Bier gebraut wurde und Kleidung gewoben wurde. Der römische Einfluss kommt hier noch deutlicher zu Tage als beim früheren Bauwerk, denn die umgebende Mauer hatte Zinnen und die Tore hatten Fallgitter nach römischem Vorbild.
Auch diese zweite Eketorps Fornborg verlor gegen das Jahr 600 seine Bedeutung und die nächsten Jahrhunderte verfiel das Bauwerk mehr und mehr. Durch verschiedene kleinere Funde weiß man jedoch, dass einzelne der Gebäude auch in dieser Epoche immer wieder bewohnt wurden, und man konnte feststellen, dass dort drei Personen ermordet wurden, zumal bei einem der Skelette selbst das Messer noch in der Brust des Toten steckte.
Andere Funde mehrerer Ausgrabungen lassen auch darauf schließen, dass das Zentrum der Eketorps Fornborg in dieser Zwischenphase als Thingplatz und als Opferstelle diente, aber auch hier kann man nur Rückschlüsse ziehen ohne genauere Daten und Vorkommnisse schildern zu können.
Erst Ende des 12. und im 13. Jahrhundert erlebte die Eketorps Fornborg wieder einen Aufschwung. Die zahlreichen Waffen, die man aus dieser Epoche gefunden wurden, lassen vermuten, dass sich im Mittelalter, außer Kaufleuten und Handwerkern, vor allem Militär in der Vorburg befand. Allerdings glich diese letzte Vorburg Eketorp mehr einer Kleinstadt als einer Verteidigungsanlage, denn die Straßen waren mit Steinen gepflastert, es gab einen Marktplatz und außerhalb der eigentlichen Stadtmauer wurde eine zweite Ringmauer errichtet an der mehrere Schmiedeöfen entdeckt wurden.
Eine der erstaunlichsten Entdeckungen dieser letzten Anlage war jedoch, dass nur eines der zahlreichen Häuser eine Feuerstelle enthielt, dort also für alle Bewohner der Kleinstadt gekocht wurde. Neben dieser Großküche fand man den einzigen Brunnen der Fornborg und vom Gebäude selbst aus führte eine gemauerte Abwasserrinne aus der Anlage.
Copyright: Herbert Kårlin