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torsdag, augusti 9

Der Finnische Krieg in der schwedischen Geschichte

Die Ursache des Finnischen Krieges in den Jahren 1808 und 1809 muss man in der in der gesamteuropäischen Lage dieser Epoche suchen, als Napoleon die Vormacht übernahm und sich kaum eine Großmacht gegen ihn wehren konnte, aber auch darin, dass Gustav IV. Adolf sich als deutlicher Feind Frankreichs zeigte und glaubte einem eventuellen Angriff Napoleons ohne Probleme Stand halten zu können.

Womit Gustav IV. Adolf nicht rechnete, war, dass Napoleon sich während des Erfurter Kongresses im Jahre 1808 mit dem russischen Zaren Alexander dem I. verbünden würde und damit nicht Napoleon Schweden angreifen würde, sondern Russland, das die damalige Grenze Schwedens als Bedrohung für das russische Reich und insbesondere für Petersburg betrachtete. Napoleon musste sich daher nicht mehr um das „schwedische Problem“ kümmern und als in der Nacht des 21. Februars 1808 die russischen Truppen die Grenze nach Schweden, dem heutigen Finnland, überschritten, kam es zur Kriegserklärung als der Oberbefehlshaber nicht an der Front zur Stelle war und die schwedische Armee nicht auf den Angriff vorbereitet war.

Die Entscheidung des Königs sich auf englische Seite, und damit gegen Napoleon, zu stellen, hatte auch wirtschaftliche Gründe, denn England war zu dieser Zeit der wichtigste Handelspartner des Landes, Großbritannien hatte die stärkste Flotte und mit der Unterstützung Englands sollte auch der Handel mit China durch die schwedische Ostindienkompanie gesichert werden.

Als Russland in Finnland einzog, blieb der schwedischen Armee nur ein Rückzug nach Norden, wobei die erste bedeutende Niederlage Schwedens war, dass Russland bereits im Mai 1808 die Festung Sveaborg einnehmen konnte, was ihnen einen freien Zugang nach Finnland bot. Da Russland sehr einfach Verstärkung anfordern konnte und Gustav IV. Adolf selbst englische Truppenhilfe ablehnte, musste sich die Armee immer weiter nach Norden zurückziehen und nur der Sieg der Schlacht bei Jutas am 13. September 1808 konnte den Schweden kurzfristig wieder etwas Hoffnung machen.

Nur einen Tag später endete jedoch das Glücksgefühl der Schweden als Russland bei der Schlacht bei Orvais den entscheidenden Sieg errang und den Krieg auf schwedischen Boden ausdehnen konnte, denn Åland wurde besetzte, was zum Bauernaufstand von Åland führte, Umeå war erobert und Stockholm war extrem bedroht. Schweden wurde im Süden gleichzeitig von Dänemark und Napoleon bedroht. Der Norden Schwedens und die Ostküste konnten jeden Tag von Russland überfallen werden. Um so viel wie möglich zu retten, konnte sich Schweden daher letztendlich nur als besiegt erklären.

Als es am 17. September zum Friedensvertrag in Fredrikshamn kam, hatte Schweden ein Drittel seiner Fläche verloren und etwa 25 Prozent seiner Bevölkerung. Der verlorene Krieg führte damit zu den heutigen Grenzen Schwedens, wobei die Grenze im Norden auch Torneå und Haparanda trennte, wobei der schwedischen Seite nur noch ein Dorf blieb und der Handelsort an Russland fiel.

Das Ende des Krieges im Jahre 1809 hatte auch für Finnland bedeutende Folgen, denn das Land wurde als Großfürstentum Finnland für rund 100 Jahre in das russische Reich integriert und die Grenze zu Schweden wurde von russischem Militär kontrolliert.


Copyright: Herbert Kårlin

lördag, april 14

Die schwedische Kolonie Guadeloupe

Offiziell gehörte die westindische Insel Guadeloupe etwas über 14 Monate lang zu Schweden und bildete dadurch die vierte Kolonie des Landes. Allerdings existierte diese Kolonie nur auf dem Papier, da sie 1814 an Frankreich zurückgegeben wurde, noch bevor das erste schwedische Schiff nach Guadeloupe aufgebrochen war.

Die Insel Guadeloupe war während der Napoleonkriege am 6. Februar 1810 von Großbritannien erobert worden, das diese Besitzung unmittelbar Jean Baptiste Bernadotte (später Karl XIV. Johan), beziehungsweise dem König Karl XIII., anbot, unter der Voraussetzung, dass Schweden nicht mehr auf Napoleons Seite kämpft, sondern Stellung gegen ihn einnimmt. Da Jean Baptiste Bernadotte bei seinem Umzug nach Schweden seine Besitztümer in Frankreich verloren hatte, nahm Schweden das Angebot daher gerne an.

Am 3. März 1813 wurde dann Guadeloupe im Rahmen des Guadeloupe-Abkommens offiziell Schweden überlassen, wobei die Insel, gemäß Vertrag, nicht nur dem gegenwärtigen König gehören sollte, sondern auch allen durch das Erbrecht folgenden Herrschern des Landes. Diese Successionsordnung (Thronfolgegesetz) war erst am 26. September 1810 entschieden worden, die dem Geschlecht der Bernadotte bis heute die Krone Schwedens sichert.

Auch wenn Guadeloupe 1813 zu einer schwedischen Kolonie geworden war, so wurde nie ein schwedischer Gouverneur zur Insel geschickt, so dass sie in der Tat weiterhin von England regiert wurde, denn die vorgesehene Expedition unter August Burchard Gyllengranat mit dem schwedischen Gouverneur , dem Freiherren Cederström, nahm so viel Zeit in Anspruch, dass Guadeloupe durch den Frieden von Paris im Jahre 1814 bereits an Frankreich zurückgegeben war bevor das Schiff überhaupt den schwedischen Hafen verlassen hatte.

Durch den Frieden von Paris und dem folgenden Kongress in Wien im Jahre 1815 wurde allerdings vereinbart, dass der französische König Ludwig XVIII. die norwegisch-schwedische Union anerkennen und Schweden finanziell den erlittenen Schaden ersetzen musste. Großbritannien bezahlte innerhalb des sogenannten Guadeloupefond ebenfalls 24 Millionen Goldfranken an das schwedische Königshaus. Da das Königshaus mit dieser Summe im Jahre 1815 die Staatsschulden bezahlte, wurde ihm im Gegenzug eine jährliche Rente in Höhe von 300.000 Kronen garantiert. Als die schwedische Regierung den Fond dann im Jahre 1983 auflöste, wurde beschlossen, dass die königliche Apanage für alle Zukunft um die entsprechende Summe erhöht wird, was bedeutet, dass das Königshaus noch heute von der ehemaligen Besitzung in Guadeloupe profitiert.

Copyright: Herbert Kårlin