Die Christianisierung Schwedens begann etwa ab dem Jahre 800 und war im 13. Jahrhundert abgeschlossen, als das ganze Land, zumindest offiziell, an den Gott glaubte, den die katholischen Mönche nach Schweden gebracht haben. Während man der Bewegung der Christianisierung vom Skåne aus nach Norden relativ gut folgen kann, da archäologische Funde hier eine deutliche Sprache sprechen, so ist über die Personen, die den neuen Glauben ins Land brachten, kaum etwas überliefert.
Das einzige Dokument über die Christianisierung von Birka durch Sankt Ansgar, die Vita Anskarii, wurde erst Jahre nach dem Tode des Heiligen verfasst und ist überwiegend als christliches Dokument zu sehen und kann nur sehr eingeschränkt als geschichtlicher Beleg gewertet werden, zumal das Ergebnis Ansgars innerhalb der Bewegung der Christianisierung der am wenigsten erfolgreiche Versuch war und etwa zur gleichen Zeit auch unbekannte Missionare auf Gotland, im Västra Götaland und in Skåne aktiv gewesen sein mussten, die weitaus nachhaltigere Zeichen der Christianisierung hinterließen als Sankt Ansgar.
Da selbst die Kirche über keine Dokumente über die ersten Missionare verfügt, die ab dem 9. Jahrhundert nach Skåne kamen, völlig unbekannt ist wer in Westschweden die Missionsarbeit übernahm und unsicher ist, ob Mittelschweden von Norwegen aus oder durch die Süd-Nord-Bewegung christianisiert wurde, kann man im Grunde davon ausgehen, dass die Missionare nicht von der Kirche geschickt wurden, sondern ohne Auftrag nach Schweden kamen um ihren Glauben dort sehr erfolgreich zu predigen und dabei auch von den Höfdingen, den Dorf-Herrschern unterstützt wurden.
Auf Grund der archäologischen Funde ist auch anzunehmen, dass es sich in vielen Fällen nicht um den strikten katholischen Glauben handelte, der zu jener Zeit in südlicher gelegenen Ländern vorherrschte sondern es sich um einen Schweden angepassten Glauben handelte. Die Missionare ließen über Jahrhunderte hinweg nordische Mythologie neben der neuen Religion bestehen oder vermengten sogar beide Richtungen. So findet man auf Runensteinen der Jahrtausendwende bisweilen das christliche Kreuz und gleichzeitig die Midgårdsormen, die Schlange der nordischen Mythologie, die einen Kreis um die Erde bildete.
Man hat sich lange die Frage gestellt, warum sich das Christentum so schnell und bleibend in Schweden verbreitete und kam, nach Auswertung aller Funde, zum Ergebnis, dass die Ursache vermutlich war, dass sich die lokalen und regionalen Herrscher sehr schnell dem neuen Glauben anschlossen und diesen dann als einzigen in ihrem Reich zuließen, auch wenn alte Götter und Mythen der Mythologie bei der Bevölkerung weiterhin, oft im Geheimen, fortsetzten.
Die Herrscher ab der Jahrtausendwende haben sehr schnell verstanden, wie sie den neuen Glauben zu ihren Gunsten nutzen konnten und setzten sich Gott nahezu gleich. Ihre Entscheidungen waren von Gott eingegeben und sie waren von Gott zur Erde gesandt um ihr Volk zu führen. In diesem Sinne war es auch logisch, dass die Priester und Bischöfe dieser Epoche ebenfalls unter den König gestellt wurden, wenn auch als engste Berater und in gehobener Stellung. Dadurch wurde selbst die Schicht, die schreiben konnte und damit die höchsten Beamten des Staates waren, vom König abhängig und musste Kompromisse eingehen.
Aber auch in einem anderen Punkt geht man davon aus, dass die katholische Kirche in Schweden Zugeständnisse machte, denn nichts weist darauf hin, dass während der Christianisierung die schwedischen Frauen in die gleiche Unterdrückung gerieten wie in den bereits christlichen Ländern. Da jedoch keinerlei Aufzeichnungen über die Kirchenlehre jener Zeit bestehen, kann man nicht sagen wie die Missionare die Frauenfrage angingen. Sicher ist, dass die Lehre auf mehr Widerstand gestoßen wäre, wenn die schwedischen Frauen, die zu jener Zeit eine relativ hohe Selbständigkeit hatten, eine gleich untergeordnete Rolle erhalten hätten als in Deutschland während dieser Epoche.
Ab der Jahrtausendwende festigte sich der Stand der Kirche in immer mehr Gegenden des südlichen Schwedens, was sich auch an der Errichtung zahlreicher Kirchen in romanischem Stil, einigen Stabkirchen, den Runensteinen mit Kreuzen und schließlich den verschiedenen Klöstern zeigte. Eine der wichtigsten Rolle spielt hier der westschwedische Ort Skara, wo Kirche und Könige einen bedeutenden Treffpunkt des Mittelalters schafften.
Mit dem Bündnis zwischen Königreich und katholischer Kirche wurde auch in Schweden die Frage der Kreuzzüge zu einem wichtigen Thema, wobei sich die Herrscher Schwedens sehr häufig durch hohe Zahlungen an die Kirche von den Kreuzzügen befreien konnten, was der Kirche Schwedens letztendlich auch eine wichtige wirtschaftliche Rolle verlieh und ihr zu einem bedeutenden Reichtum verhalf.
Mit der Reformation unter Gustav Vasa, die vor allem von Olaus Petri in geistiger Hinsicht geführt wurde, ging die Geschichte der katholischen Kirche dann zu Beginn des 16. Jahrhunderts seinem Ende entgegen und konnte sich seither auch nicht mehr erholen.
Das einzige Dokument über die Christianisierung von Birka durch Sankt Ansgar, die Vita Anskarii, wurde erst Jahre nach dem Tode des Heiligen verfasst und ist überwiegend als christliches Dokument zu sehen und kann nur sehr eingeschränkt als geschichtlicher Beleg gewertet werden, zumal das Ergebnis Ansgars innerhalb der Bewegung der Christianisierung der am wenigsten erfolgreiche Versuch war und etwa zur gleichen Zeit auch unbekannte Missionare auf Gotland, im Västra Götaland und in Skåne aktiv gewesen sein mussten, die weitaus nachhaltigere Zeichen der Christianisierung hinterließen als Sankt Ansgar.
Da selbst die Kirche über keine Dokumente über die ersten Missionare verfügt, die ab dem 9. Jahrhundert nach Skåne kamen, völlig unbekannt ist wer in Westschweden die Missionsarbeit übernahm und unsicher ist, ob Mittelschweden von Norwegen aus oder durch die Süd-Nord-Bewegung christianisiert wurde, kann man im Grunde davon ausgehen, dass die Missionare nicht von der Kirche geschickt wurden, sondern ohne Auftrag nach Schweden kamen um ihren Glauben dort sehr erfolgreich zu predigen und dabei auch von den Höfdingen, den Dorf-Herrschern unterstützt wurden.
Auf Grund der archäologischen Funde ist auch anzunehmen, dass es sich in vielen Fällen nicht um den strikten katholischen Glauben handelte, der zu jener Zeit in südlicher gelegenen Ländern vorherrschte sondern es sich um einen Schweden angepassten Glauben handelte. Die Missionare ließen über Jahrhunderte hinweg nordische Mythologie neben der neuen Religion bestehen oder vermengten sogar beide Richtungen. So findet man auf Runensteinen der Jahrtausendwende bisweilen das christliche Kreuz und gleichzeitig die Midgårdsormen, die Schlange der nordischen Mythologie, die einen Kreis um die Erde bildete.
Man hat sich lange die Frage gestellt, warum sich das Christentum so schnell und bleibend in Schweden verbreitete und kam, nach Auswertung aller Funde, zum Ergebnis, dass die Ursache vermutlich war, dass sich die lokalen und regionalen Herrscher sehr schnell dem neuen Glauben anschlossen und diesen dann als einzigen in ihrem Reich zuließen, auch wenn alte Götter und Mythen der Mythologie bei der Bevölkerung weiterhin, oft im Geheimen, fortsetzten.
Die Herrscher ab der Jahrtausendwende haben sehr schnell verstanden, wie sie den neuen Glauben zu ihren Gunsten nutzen konnten und setzten sich Gott nahezu gleich. Ihre Entscheidungen waren von Gott eingegeben und sie waren von Gott zur Erde gesandt um ihr Volk zu führen. In diesem Sinne war es auch logisch, dass die Priester und Bischöfe dieser Epoche ebenfalls unter den König gestellt wurden, wenn auch als engste Berater und in gehobener Stellung. Dadurch wurde selbst die Schicht, die schreiben konnte und damit die höchsten Beamten des Staates waren, vom König abhängig und musste Kompromisse eingehen.
Aber auch in einem anderen Punkt geht man davon aus, dass die katholische Kirche in Schweden Zugeständnisse machte, denn nichts weist darauf hin, dass während der Christianisierung die schwedischen Frauen in die gleiche Unterdrückung gerieten wie in den bereits christlichen Ländern. Da jedoch keinerlei Aufzeichnungen über die Kirchenlehre jener Zeit bestehen, kann man nicht sagen wie die Missionare die Frauenfrage angingen. Sicher ist, dass die Lehre auf mehr Widerstand gestoßen wäre, wenn die schwedischen Frauen, die zu jener Zeit eine relativ hohe Selbständigkeit hatten, eine gleich untergeordnete Rolle erhalten hätten als in Deutschland während dieser Epoche.
Ab der Jahrtausendwende festigte sich der Stand der Kirche in immer mehr Gegenden des südlichen Schwedens, was sich auch an der Errichtung zahlreicher Kirchen in romanischem Stil, einigen Stabkirchen, den Runensteinen mit Kreuzen und schließlich den verschiedenen Klöstern zeigte. Eine der wichtigsten Rolle spielt hier der westschwedische Ort Skara, wo Kirche und Könige einen bedeutenden Treffpunkt des Mittelalters schafften.
Mit dem Bündnis zwischen Königreich und katholischer Kirche wurde auch in Schweden die Frage der Kreuzzüge zu einem wichtigen Thema, wobei sich die Herrscher Schwedens sehr häufig durch hohe Zahlungen an die Kirche von den Kreuzzügen befreien konnten, was der Kirche Schwedens letztendlich auch eine wichtige wirtschaftliche Rolle verlieh und ihr zu einem bedeutenden Reichtum verhalf.
Mit der Reformation unter Gustav Vasa, die vor allem von Olaus Petri in geistiger Hinsicht geführt wurde, ging die Geschichte der katholischen Kirche dann zu Beginn des 16. Jahrhunderts seinem Ende entgegen und konnte sich seither auch nicht mehr erholen.
Copyright: Herbert Kårlin
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