Olaus Petri (6.1.1493 - 19.4.1552), der eigentlich Olof Pettersson hieß und als Meister Olof bekannt wurde, spielte für die Erneuerung Schwedens im 16. Jahrhundert eine der bedeutendsten Rollen, sowohl als Reformator, als auch als Historiker. Olaus Petri war in Örebro geboren und einer der ersten gelehrten Schweden, die mit der neuen Religion von Martin Luther in Berührung kamen, bei dem er im Auftrage des damaligen Königs, Gustav Vasa, die christliche Lehre studierte.
Gemeinsam mit Laurentius Andræ spielte Olaus Petri beim Konzil in Örebro eine der wichtigsten Rollen bei der Neuerung der Kirchenordnung, wobei Petri, im Gegensatz von Gustav Vasa, nicht die Wirtschaft und Politik des Landes im Vordergrund sah, sondern von der Logik und der Denkweise des Protestantismus überzeugt war.
Als Olaus Petri 1524 nach Schweden zurückkam und in Strängnäs seine neue Lehre verbreitete, wurde er schnell der Häresie angeklagt, nicht zuletzt auch deswegen, weil er sich als Diakon verheiratete und damit das Zölibat außer Kraft setzte. Da sich selbst Luther erst nach Petri verheiratete, war diese erste Ehe in der Kirchengeschichte eine Provokation der gesamten christlichen Lehre jener Zeit.
Wenn nicht Gustav Vasa die Vorteile der neuen Lehre erkannt hätte und Olaus Petri erst als Stadtschreiber nach Stockholm geholt hätte und ihn dann zum Priester von Stockholm und zum Reichskanzler gemacht hätte, so wäre die Reformation Schwedens mit Sicherheit bereits im Keim erstickt worden und Olaus Petri wäre im Gefängnis gelandet oder hingerichtet worden.
In Stockholm machte sich Olaus Petri unmittelbar an eine neue Kirchenordnung, an eine Sammlung von Psalmen und begann die Bibel neu zu übersetzen. Parallel dazu begann er die gesamte Geschichte Schwedens neu zu schreiben, jedoch, als erster Schwede, nicht mehr unter der Hinsicht, dass die katholischen Kirchengelehrten grundsätzlich Recht hatten. Olaus Petri wollte Tatsachen, Beweise und eine klare Logik.
Mit seinem Geschichtswerk „En svensk krönika“ ging er allerdings selbst seinem Gönner Gustav Vasa zu weit, der das Geschichtswerk einfach verbot, weil Petri auf der Suche nach der wahren Geschichte Schwedens die Vergangenheit des Landes zu kritisch beleuchtete und damit Schweden die Glorifizierung nahm und die Gustav Vasa sehr am Herzen lag. Mehr Erfolg hatte Olaus Petri dagegen mit seinen Gerichtsregeln (Domarregler), einer Art Durchführungsverordnung, die noch heute in die schwedischen und finnischen Gesetze eingehen.
Am 2. Januar 1540 zeigte sich erneut die unterschiedliche Auffassung der Reformation zwischen Olaus Petri und Gustav Vasa. Weil Petri den König nicht von einem Komplott gegen ihn (Krutkonspirationen) berichtet hatte, von dem er ihm Rahmen einer Beichte erfahren hatte, wurde Olaus Petri wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Da eine Hinrichtung des Reformators die Position Gustav Vasas geschwächt hätte, begnadigte Gustav Vasa den zu jener Zeit vermutlich wichtigsten Glaubensmann Schwedens jedoch.
Olaus Petri brach auch mit der katholischen Kultur alle wichtigen Schriften in Latein zu schreiben, sonder griff zum Schwedisch, das seine Werke daher nicht mehr nur Akademikern zugänglich machte, sondern auch der breiten Schicht von Adeligen und Kaufleuten, die Schwedisch lesen konnten. Diese Wandlung zeigte gleichzeitig die Öffnung der Religion zum Volk, das nun nicht mehr von Kirchenmännern in Abstand gehalten wurde.
Mit den Veröffentlichungen von Olaus Petri wurde auch die Macht der Heiligen Birgitta in Schweden gebrochen, die sich in ihren Schriften nicht nur geistigen Angelegenheiten zuwandte, sondern auch die Politik Schwedens steuern wollte. Die Schilderungen der Heiligen von Magnus Eriksson nannte Olaus Petri überinterpretierte parteiische Träume, zumal Birgitta sich bei all ihren Werken auf ihre göttlichen Eingebungen berief ohne je auch nur eine der Eingebungen in Frage zu stellen oder zu überprüfen.
Gegen Ende seines Lebens schrieb Olaus Petri dann im Jahre 1550 auch noch ein kritisches Bibeldrama, die „Tobie comedia“, die damit das erste dramatische Werk in schwedischer Sprache wurde.
Gemeinsam mit Laurentius Andræ spielte Olaus Petri beim Konzil in Örebro eine der wichtigsten Rollen bei der Neuerung der Kirchenordnung, wobei Petri, im Gegensatz von Gustav Vasa, nicht die Wirtschaft und Politik des Landes im Vordergrund sah, sondern von der Logik und der Denkweise des Protestantismus überzeugt war.
Als Olaus Petri 1524 nach Schweden zurückkam und in Strängnäs seine neue Lehre verbreitete, wurde er schnell der Häresie angeklagt, nicht zuletzt auch deswegen, weil er sich als Diakon verheiratete und damit das Zölibat außer Kraft setzte. Da sich selbst Luther erst nach Petri verheiratete, war diese erste Ehe in der Kirchengeschichte eine Provokation der gesamten christlichen Lehre jener Zeit.
Wenn nicht Gustav Vasa die Vorteile der neuen Lehre erkannt hätte und Olaus Petri erst als Stadtschreiber nach Stockholm geholt hätte und ihn dann zum Priester von Stockholm und zum Reichskanzler gemacht hätte, so wäre die Reformation Schwedens mit Sicherheit bereits im Keim erstickt worden und Olaus Petri wäre im Gefängnis gelandet oder hingerichtet worden.
In Stockholm machte sich Olaus Petri unmittelbar an eine neue Kirchenordnung, an eine Sammlung von Psalmen und begann die Bibel neu zu übersetzen. Parallel dazu begann er die gesamte Geschichte Schwedens neu zu schreiben, jedoch, als erster Schwede, nicht mehr unter der Hinsicht, dass die katholischen Kirchengelehrten grundsätzlich Recht hatten. Olaus Petri wollte Tatsachen, Beweise und eine klare Logik.
Mit seinem Geschichtswerk „En svensk krönika“ ging er allerdings selbst seinem Gönner Gustav Vasa zu weit, der das Geschichtswerk einfach verbot, weil Petri auf der Suche nach der wahren Geschichte Schwedens die Vergangenheit des Landes zu kritisch beleuchtete und damit Schweden die Glorifizierung nahm und die Gustav Vasa sehr am Herzen lag. Mehr Erfolg hatte Olaus Petri dagegen mit seinen Gerichtsregeln (Domarregler), einer Art Durchführungsverordnung, die noch heute in die schwedischen und finnischen Gesetze eingehen.
Am 2. Januar 1540 zeigte sich erneut die unterschiedliche Auffassung der Reformation zwischen Olaus Petri und Gustav Vasa. Weil Petri den König nicht von einem Komplott gegen ihn (Krutkonspirationen) berichtet hatte, von dem er ihm Rahmen einer Beichte erfahren hatte, wurde Olaus Petri wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Da eine Hinrichtung des Reformators die Position Gustav Vasas geschwächt hätte, begnadigte Gustav Vasa den zu jener Zeit vermutlich wichtigsten Glaubensmann Schwedens jedoch.
Olaus Petri brach auch mit der katholischen Kultur alle wichtigen Schriften in Latein zu schreiben, sonder griff zum Schwedisch, das seine Werke daher nicht mehr nur Akademikern zugänglich machte, sondern auch der breiten Schicht von Adeligen und Kaufleuten, die Schwedisch lesen konnten. Diese Wandlung zeigte gleichzeitig die Öffnung der Religion zum Volk, das nun nicht mehr von Kirchenmännern in Abstand gehalten wurde.
Mit den Veröffentlichungen von Olaus Petri wurde auch die Macht der Heiligen Birgitta in Schweden gebrochen, die sich in ihren Schriften nicht nur geistigen Angelegenheiten zuwandte, sondern auch die Politik Schwedens steuern wollte. Die Schilderungen der Heiligen von Magnus Eriksson nannte Olaus Petri überinterpretierte parteiische Träume, zumal Birgitta sich bei all ihren Werken auf ihre göttlichen Eingebungen berief ohne je auch nur eine der Eingebungen in Frage zu stellen oder zu überprüfen.
Gegen Ende seines Lebens schrieb Olaus Petri dann im Jahre 1550 auch noch ein kritisches Bibeldrama, die „Tobie comedia“, die damit das erste dramatische Werk in schwedischer Sprache wurde.
Copyright: Herbert Kårlin
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