Valdemar Birgersson, der gegen 1240 als Sohn des mächtigen Birger jarl (Birger Magnusson) geboren wurde, war offiziell zwischen 1250 und 1275 König des schwedischen Reiches, regierte jedoch nur die letzten neun Jahre dieser Zeit, da er als Minderjähriger zuerst offiziell von Birger jarl vertreten wurde, dieser aber bis zu seinem Tode die Macht nicht an Valdemar abgab.
Als denn Valdemar Birgersson im Alter von 26 Jahren über Schweden herrschen sollte, so hatte er von Beginn an ein schweres Erbe seines Vaters zu tragen, der in Schweden den neuen Adelstand eingeführt hatte, dabei jedoch zahlreiche kleinere Herrscher entmachtet und selbst den beiden Brüdern Valdemars jeden Einfluss genommen hatte. Dies bedeutete, dass Probleme mit den Filip Knutsson und Knut Magnusson, die den Thron beanspruchten, ebenso sicher waren als mit den beiden Brüdern Erik Birgersson und Magnus Birgersson (auch Magnus Ladulås genannt).
Valdemar Birgersson war von Birger jarl als Nachfolger des Königs Erik Eriksson ernannt worden, da dieser kinderlos starb und Birger Magnusson als sein Jarl einen bedeutenden Einfluss auf ihn ausübte, denn im Grunde wäre es logischer gewesen Filip Knutsson oder Knut Magnusson zum König zu machen, die ebenfalls königlichen Geschlechtes waren.
In der Tat begannen die Schwierigkeiten mit der Krönung des elfjährigen Valdemar in der Domkirche in Linköping, denn unmittelbar verbündete sich Filip Knutsson mit Knut Magnusson und gemeinsam suchten sie militärische Unterstützung in Norwegen und Deutschland. Bei der Schlacht bei Herrvadsbo (Slaget vid Herrvadsbo) im Västmanland unterlagen jedoch die Angreifer und Birger jarl ließ die beiden Anführer hinrichten.
Die größten Errungenschaften unter der Regierung Valdemar Birgerssons sind allerdings nicht dem König selbst zu verdanken, sondern fallen in die sechzehn Jahre in denen Birger jarl die Macht noch in den Händen hatte. Unter anderem entstanden in dieser Zeit die sogenannten Friedensgesetze (Fridslagar), die mehr und mehr im gesamten Reich galten und deren Missachtung in der Regel dazu führten, dass man als fredlös erklärt wurde, also vogelfrei war, was in gewisser Weise der Todesstrafe entsprach.
Auch wenn Valdemar Birgersson sich bereits 1260 mit Sofia Eriksdotter von Dänemark verheiratet hatte, so werden ihm zahlreiche Liebschaften nachgesagt aus denen auch einige Kinder hervorgingen. Zum Verhängnis wurde ihm dann jedoch die Affäre mit Jutta von Dänemark, seiner Schwägerin, da er in diesem Fall Blutschande betrieb, was der König nur mit einer Pilgerreise nach Rom im Jahre 1274 sühnen konnte.
Während seiner Abwesenheit bereitete sein Bruder Erik einen Aufstand vor um an den Thron zu kommen. Valdemar ließ ihn daraufhin gefangen nehmen. Erik konnte jedoch fliehen und fand unmittelbar Hilfe bei seinem Bruder Magnus und dem dänischen König Erik Klipping. Valdemar Birgersson war zum Kampf gezwungen, verlor aber die Schlacht bei Hova (Slaget vid Hova) und musste dann mit Sofia nach Norwegen fliehen.
Valdemar versuchte dann von Norwegen aus die Zurückeroberung zu organisieren, wurde jedoch bei seiner Rückkehr nach Schweden von seinem Bruder Magnus Ladulås (Magnus Birgersson) festgenommen. Da Valdemar Birgersson jedoch noch eine gewisse Unterstützung im schwedischen Reich hatte, wurde er sehr schnell wieder freigelassen und zum Herzog von Götaland ernannt.
Da Magnus jedoch seine Kriegsschulden beim dänischen König Erik Klipping nicht bezahlt hatte, schlug sich dieser auf die Seite von Valdemar und es kam zum Kampf zwischen Dänemark und Schweden. Als sich das Glück allerdings nach Dänemark wandte, bezahlte Magnus seine Schulden und gab Dänemark zusätzlich Lödöse zum Pfand. Valdemar musste jedoch offiziell auf den Thron verzichten und sich zum Untertan von Magnus erklären.
Als es dann wenig später zu einem Aufruhr der Adeligen gegen Magnus kam, dachte dieser, dass Valdemar Birgersson der Kopf des Aufrührer sei, was jedoch nie geschichtlich bewiesen werden konnte. Die Folge war auf jeden Fall, dass sämtliche Güter Valdemars von der Krone eingezogen wurden und er erneut offiziell der Krone entsagen musste. Gleichzeitig musste Valdemar auch das Land verlassen, woraufhin er sich in Dänemark niederließ.
Warum Valdemar Birgersson dann 1288 erneut nach Schweden zurückkehrte, ist unbekannt. Er wurde jedoch unmittelbar festgenommen und landete im Gefängnis im Nyköpingshus. Er wurde anschließend wegen seinem leichten Lebenswandel angeklagt, verurteilt und starb 1302 im Nyköpingshus. Über den Ort seiner Beerdigung sind sich die Geschichtswissenschaftler nicht einig, denn nach einer älteren Theorie wurde er im Kloster Vreta begraben und nach der neueren Theorie in der Riddarholmskyrkan in Stockholm.
Aus der Ehe zwischen Valdemar Birgersson und Sofia Eriksdotter von Dänemark gingen sieben Kinder hervor, von denen jedoch keines einen Anspruch auf den schwedischen Thron erhob. Ihre Tochter Rikissa Valdemarsdotter von Schweden wurde später Königin von Polen und Margareta Valdemarsdotter von Schweden wurde Nonne im Dominikanerkloster Skänninge. Unter den unehelichen Kindern spielte keines eine Rolle für die schwedische Geschichte.
Als denn Valdemar Birgersson im Alter von 26 Jahren über Schweden herrschen sollte, so hatte er von Beginn an ein schweres Erbe seines Vaters zu tragen, der in Schweden den neuen Adelstand eingeführt hatte, dabei jedoch zahlreiche kleinere Herrscher entmachtet und selbst den beiden Brüdern Valdemars jeden Einfluss genommen hatte. Dies bedeutete, dass Probleme mit den Filip Knutsson und Knut Magnusson, die den Thron beanspruchten, ebenso sicher waren als mit den beiden Brüdern Erik Birgersson und Magnus Birgersson (auch Magnus Ladulås genannt).
Valdemar Birgersson war von Birger jarl als Nachfolger des Königs Erik Eriksson ernannt worden, da dieser kinderlos starb und Birger Magnusson als sein Jarl einen bedeutenden Einfluss auf ihn ausübte, denn im Grunde wäre es logischer gewesen Filip Knutsson oder Knut Magnusson zum König zu machen, die ebenfalls königlichen Geschlechtes waren.
In der Tat begannen die Schwierigkeiten mit der Krönung des elfjährigen Valdemar in der Domkirche in Linköping, denn unmittelbar verbündete sich Filip Knutsson mit Knut Magnusson und gemeinsam suchten sie militärische Unterstützung in Norwegen und Deutschland. Bei der Schlacht bei Herrvadsbo (Slaget vid Herrvadsbo) im Västmanland unterlagen jedoch die Angreifer und Birger jarl ließ die beiden Anführer hinrichten.
Die größten Errungenschaften unter der Regierung Valdemar Birgerssons sind allerdings nicht dem König selbst zu verdanken, sondern fallen in die sechzehn Jahre in denen Birger jarl die Macht noch in den Händen hatte. Unter anderem entstanden in dieser Zeit die sogenannten Friedensgesetze (Fridslagar), die mehr und mehr im gesamten Reich galten und deren Missachtung in der Regel dazu führten, dass man als fredlös erklärt wurde, also vogelfrei war, was in gewisser Weise der Todesstrafe entsprach.
Auch wenn Valdemar Birgersson sich bereits 1260 mit Sofia Eriksdotter von Dänemark verheiratet hatte, so werden ihm zahlreiche Liebschaften nachgesagt aus denen auch einige Kinder hervorgingen. Zum Verhängnis wurde ihm dann jedoch die Affäre mit Jutta von Dänemark, seiner Schwägerin, da er in diesem Fall Blutschande betrieb, was der König nur mit einer Pilgerreise nach Rom im Jahre 1274 sühnen konnte.
Während seiner Abwesenheit bereitete sein Bruder Erik einen Aufstand vor um an den Thron zu kommen. Valdemar ließ ihn daraufhin gefangen nehmen. Erik konnte jedoch fliehen und fand unmittelbar Hilfe bei seinem Bruder Magnus und dem dänischen König Erik Klipping. Valdemar Birgersson war zum Kampf gezwungen, verlor aber die Schlacht bei Hova (Slaget vid Hova) und musste dann mit Sofia nach Norwegen fliehen.
Valdemar versuchte dann von Norwegen aus die Zurückeroberung zu organisieren, wurde jedoch bei seiner Rückkehr nach Schweden von seinem Bruder Magnus Ladulås (Magnus Birgersson) festgenommen. Da Valdemar Birgersson jedoch noch eine gewisse Unterstützung im schwedischen Reich hatte, wurde er sehr schnell wieder freigelassen und zum Herzog von Götaland ernannt.
Da Magnus jedoch seine Kriegsschulden beim dänischen König Erik Klipping nicht bezahlt hatte, schlug sich dieser auf die Seite von Valdemar und es kam zum Kampf zwischen Dänemark und Schweden. Als sich das Glück allerdings nach Dänemark wandte, bezahlte Magnus seine Schulden und gab Dänemark zusätzlich Lödöse zum Pfand. Valdemar musste jedoch offiziell auf den Thron verzichten und sich zum Untertan von Magnus erklären.
Als es dann wenig später zu einem Aufruhr der Adeligen gegen Magnus kam, dachte dieser, dass Valdemar Birgersson der Kopf des Aufrührer sei, was jedoch nie geschichtlich bewiesen werden konnte. Die Folge war auf jeden Fall, dass sämtliche Güter Valdemars von der Krone eingezogen wurden und er erneut offiziell der Krone entsagen musste. Gleichzeitig musste Valdemar auch das Land verlassen, woraufhin er sich in Dänemark niederließ.
Warum Valdemar Birgersson dann 1288 erneut nach Schweden zurückkehrte, ist unbekannt. Er wurde jedoch unmittelbar festgenommen und landete im Gefängnis im Nyköpingshus. Er wurde anschließend wegen seinem leichten Lebenswandel angeklagt, verurteilt und starb 1302 im Nyköpingshus. Über den Ort seiner Beerdigung sind sich die Geschichtswissenschaftler nicht einig, denn nach einer älteren Theorie wurde er im Kloster Vreta begraben und nach der neueren Theorie in der Riddarholmskyrkan in Stockholm.
Aus der Ehe zwischen Valdemar Birgersson und Sofia Eriksdotter von Dänemark gingen sieben Kinder hervor, von denen jedoch keines einen Anspruch auf den schwedischen Thron erhob. Ihre Tochter Rikissa Valdemarsdotter von Schweden wurde später Königin von Polen und Margareta Valdemarsdotter von Schweden wurde Nonne im Dominikanerkloster Skänninge. Unter den unehelichen Kindern spielte keines eine Rolle für die schwedische Geschichte.
Copyright: Herbert Kårlin
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