Auch wenn bereits im 17. Jahrhundert eine Gruppe Schweden nach Nordamerika auswanderte um dort das Nya Sverige (Neuschweden) zu gründen, so meint man mit der schwedischen Auswanderungswelle die Zeit zwischen 1840 und 1914, als mindestens 1,2 Millionen Schweden nach Amerika auswanderten um dort ihr Glück zu suchen.
Dass es gerade Mitte des 19. Jahrhunderts zu dieser Bewegung kam, hat natürlich seine Gründe, denn bis 1830 war jedem Schweden das Auswandern verboten, so dass nur diejenigen das Land verlassen konnten, die alles zurückließen und heimlich die Grenzen überschritten. Da sich jedoch zwischen 1750 und 1850 zudem die Bevölkerung Schwedens auf rund vier Millionen Bewohner verdoppelte, war die Armut so stark geworden, dass dadurch die ökonomische Entwicklung des Landes gebremst wurde und das Auswandern der ärmeren Schicht Schwedens fast schon eine Notwendigkeit wurde und dadurch sogar gefördert wurde.
Auf der anderen Seite wurde die ärmere Schicht Schwedens auf dem Lande von Steuerabgaben und der Macht der Staatskirche, die vor allem durch das Konventikelplakat extrem gestärkt war, so stark unterdrückt, dass viele mit dem Auswandern nach Amerika gleichzeitig die Freiheit suchten. Auch die Missernten jener Epoche machten es immer mehr kleineren Landwirten unmöglich die ständig steigende Anzahl an Familienmitglieder zu versorgen, so dass der Weg nach Amerika als einziger Ausweg gesehen wurde.
Alle, die nach Amerika auswandern wollten, mussten den Weg nach Göteborg machen, dem einzigen Hafen, von dem aus die Schiffe in die Fremde aufbrachen, was für die Stadt ebenfalls eine bedeutende Veränderung mit sich brachte, denn mit den Auswanderern zogen auch Prostitution und Kriminalität mit in der Stadt ein. Da die ersten Briefe und Berichte aus der Neuen Welt positiv waren und von der religiösen Freiheit, der offenen Politik und dem höheren Lebensstandart schwärmten, zog es Ende des 19. Jahrhunderts eine immer größere Menge an Schweden nach Amerika, unter ihnen auch reichere Landwirte, die dem politischen und kirchlichen Druck der Zeit entkommen wollten.
Trotz der großen Auswanderungswelle wuchs die schwedische Bevölkerung in dieser Epoche um weitere 1,5 Millionen Bewohner an, was die Wirtschaft Schwedens extrem belastete, ohne dass jedoch Aristokratie und Kirche notwendige Reformen eingeleitet hätten. Als dann die wenigen reich gewordenen Auswanderer Schweden besuchten und einige sogar überlegten in die Heimat zurückzukehren, wurde ihnen unmittelbar klar wie unterdrückt die schwedische Arbeiterschicht war, mit welcher Arroganz die Aristokratie Steuern verschwendete und wie wenig die Frauen Schwedens zu sagen hatten. Ihre Erzählungen schürten daher den bereits gärenden Widerstand des Volkes. Als dann auch noch der Erste Weltkrieg ausbrach, musste dann auch Schweden Reformen akzeptieren, so das allgemeine Wahlrecht, Schulen allen zugängig machen und Wohnungen schaffen.
Dass es gerade Mitte des 19. Jahrhunderts zu dieser Bewegung kam, hat natürlich seine Gründe, denn bis 1830 war jedem Schweden das Auswandern verboten, so dass nur diejenigen das Land verlassen konnten, die alles zurückließen und heimlich die Grenzen überschritten. Da sich jedoch zwischen 1750 und 1850 zudem die Bevölkerung Schwedens auf rund vier Millionen Bewohner verdoppelte, war die Armut so stark geworden, dass dadurch die ökonomische Entwicklung des Landes gebremst wurde und das Auswandern der ärmeren Schicht Schwedens fast schon eine Notwendigkeit wurde und dadurch sogar gefördert wurde.
Auf der anderen Seite wurde die ärmere Schicht Schwedens auf dem Lande von Steuerabgaben und der Macht der Staatskirche, die vor allem durch das Konventikelplakat extrem gestärkt war, so stark unterdrückt, dass viele mit dem Auswandern nach Amerika gleichzeitig die Freiheit suchten. Auch die Missernten jener Epoche machten es immer mehr kleineren Landwirten unmöglich die ständig steigende Anzahl an Familienmitglieder zu versorgen, so dass der Weg nach Amerika als einziger Ausweg gesehen wurde.
Alle, die nach Amerika auswandern wollten, mussten den Weg nach Göteborg machen, dem einzigen Hafen, von dem aus die Schiffe in die Fremde aufbrachen, was für die Stadt ebenfalls eine bedeutende Veränderung mit sich brachte, denn mit den Auswanderern zogen auch Prostitution und Kriminalität mit in der Stadt ein. Da die ersten Briefe und Berichte aus der Neuen Welt positiv waren und von der religiösen Freiheit, der offenen Politik und dem höheren Lebensstandart schwärmten, zog es Ende des 19. Jahrhunderts eine immer größere Menge an Schweden nach Amerika, unter ihnen auch reichere Landwirte, die dem politischen und kirchlichen Druck der Zeit entkommen wollten.
Trotz der großen Auswanderungswelle wuchs die schwedische Bevölkerung in dieser Epoche um weitere 1,5 Millionen Bewohner an, was die Wirtschaft Schwedens extrem belastete, ohne dass jedoch Aristokratie und Kirche notwendige Reformen eingeleitet hätten. Als dann die wenigen reich gewordenen Auswanderer Schweden besuchten und einige sogar überlegten in die Heimat zurückzukehren, wurde ihnen unmittelbar klar wie unterdrückt die schwedische Arbeiterschicht war, mit welcher Arroganz die Aristokratie Steuern verschwendete und wie wenig die Frauen Schwedens zu sagen hatten. Ihre Erzählungen schürten daher den bereits gärenden Widerstand des Volkes. Als dann auch noch der Erste Weltkrieg ausbrach, musste dann auch Schweden Reformen akzeptieren, so das allgemeine Wahlrecht, Schulen allen zugängig machen und Wohnungen schaffen.
Copyright: Herbert Kårlin
Inga kommentarer:
Skicka en kommentar