Die ältesten Runen können etwa 100 Jahre nach Christi Geburt im nordischen Raum nachgewiesen werden, auch wenn diese gefunden Inschriften noch nicht der Geschichtsschreibung dienen oder viel über die damalige Gesellschaft aussagen. Zwischen 550 vor Christus und etwa 700 nach Christus überlagern sich teilweise auch Steinritzungen (Hällristingar) und Runen, auch wenn die Funde aus dieser Epoche noch sehr gering sind. Möglicherweise schrieb man daher in dieser Zeit überwiegend auf dem weicheren Material Holz.
Die Bedeutung der ältesten Runeninschriften in Schweden, die über 24 Zeichen verfügten, sind uns unbekannt. Es kann sich daher dabei ebenso um Zauberformeln handeln wie um Grenzsteine, Namen oder jede andere Art von Information. Die ersten halbwegs übersetzten Texte banalen Inhalts kommen erst aus den Jahren nach 500, helfen jedoch ebenfalls wenig bei der geschichtlichen Forschung und interessieren daher eher Runenforscher als Geschichtsschreiber.
Die Runen wurden in Schweden bis etwa zu Beginn des 13. Jahrhunderts verwendet, wobei sie ab der Jahrtausendwende durch die Christianisierung immer mehr vom Alphabet ersetzt wurden, also 200 Jahre lang die beiden Systeme nebeneinander existierten. Es ist dabei anzunehmen, dass die Wikinger auf Grund ihrer Handelsbeziehungen, zumindest indirekt, zu einer gemeinsamen Schrift gezwungen wurden, da die nordische Kultur in jener Zeit von den höher entwickelten Völkern als primitiv betrachtet wurden und deren Schrift daher kaum höher eingestuft wurde als eine Minoritätenschrift ohne Zukunft.
Auch wenn Runensteine im gesamten nordischen Raum gefunden wurden und das älteste 24-Zeichen-Futhark (24-Buchstaben-Alphabet) auf Gotland (Kulverstenen, Kylverstenen) entdeckt wurde, so fand man die größte Ansammlung beim Mälaren. Was man daraus schließen kann, ist ungewiss, da man zur Kommunikation wohl mehr zu Holz griff, auf das man die Zeichen ritzte, denn Holz war das häufigste Material, es war gut darauf zu schreiben und auch der Mangel an Querlinien im Runen-Alphabet lässt auf das Holzschneiden schließen. Man kann daher nicht unbedingt daraus schließen, dass das Gebiet um den Mälaren auch wirklich die dominante Rolle zwischen 800 und 1200 spielte, der Zeit, an der die meisten Runensteine errichtet und geschlagen wurden. Als sicher gilt lediglich, dass sich dort ein anderer Volksstamm niedergelassen hatte als in Skåne oder Westschweden und sich auch auf eigene Weise ausdrückte.
Trotz intensiver Forschung ist auch nicht bekannt wie die Runen entstanden sind oder wie sie ihren Weg nach Schweden fanden. Da die gesamte Geschichtsforschung bis Ende des 20. Jahrhunderts von der Meinung geprägt war, dass die skandinavische Bevölkerung primitiv war und die ersten Jahrhunderte der Geschichtsschreibung die Kirche darüber entschied, was Wahrheit ist, ging man immer davon aus, dass die Runen vom Griechischen, Latein oder Etruskischen beeinflusst seien und dann nur vereinfacht wurden, auch wenn die Anzahl der Buchstaben nicht übereinstimmt. Aber durch Vorurteile galt es als ausgeschlossen, dass die schwedische Urbevölkerung ein eigenes Schriftsystem entwickelte.
Dass man sehr wenig über die erste Runenschrift weiß, liegt aber auch daran, dass man nur rund 300 Inschriften unterschiedlicher Länge, unterschiedlichsten Inhalts und auf unterschiedlichstem Material (Stein, Metall, Knochen, Holz) fand und spätere Imitationen und Fälschungen teilweise kaum von Originalen zu unterscheiden sind.
Auch wenn man in der Regel immer nur sehr allgemein von Runen spricht, so findet man im germanischen Raum mehrere verschiedene Schriften und „Alphabete“. Man unterscheidet dabei die gotischen Runen mit 24 Buchstaben, die man in Rumänien, der Ukraine und Deutschland nachweisen kann, die angelfriesischen Runen mit 28 und 33 Zeichen aus dem englischen Raum, die markomannischen Runen mit 16 Zeichen, die die Karolinger benutzten und die wichtigsten Runenzeichen der Wikinger waren, die Runenzeichen des Mittelalters, die sich dem germanischen Alphabet angepasst hatten und die Runen aus Dalarna, die dort vom 16. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet wurden.
Ein weiteres Rätsel der Runeninschriften sind die zwei unterschiedlichen Schreibarten, nämlich die Langstabrunen und die Kurzstabrunen, wobei man annimmt, dass die erste Art mehr als Zierschrift für besondere Situationen verwendet wurde und die zweite im Alltag sinnvoller war, aber auch dies sind natürlich nur Annahmen ohne tatsächlichen Beweis.
Die Bedeutung der ältesten Runeninschriften in Schweden, die über 24 Zeichen verfügten, sind uns unbekannt. Es kann sich daher dabei ebenso um Zauberformeln handeln wie um Grenzsteine, Namen oder jede andere Art von Information. Die ersten halbwegs übersetzten Texte banalen Inhalts kommen erst aus den Jahren nach 500, helfen jedoch ebenfalls wenig bei der geschichtlichen Forschung und interessieren daher eher Runenforscher als Geschichtsschreiber.
Die Runen wurden in Schweden bis etwa zu Beginn des 13. Jahrhunderts verwendet, wobei sie ab der Jahrtausendwende durch die Christianisierung immer mehr vom Alphabet ersetzt wurden, also 200 Jahre lang die beiden Systeme nebeneinander existierten. Es ist dabei anzunehmen, dass die Wikinger auf Grund ihrer Handelsbeziehungen, zumindest indirekt, zu einer gemeinsamen Schrift gezwungen wurden, da die nordische Kultur in jener Zeit von den höher entwickelten Völkern als primitiv betrachtet wurden und deren Schrift daher kaum höher eingestuft wurde als eine Minoritätenschrift ohne Zukunft.
Auch wenn Runensteine im gesamten nordischen Raum gefunden wurden und das älteste 24-Zeichen-Futhark (24-Buchstaben-Alphabet) auf Gotland (Kulverstenen, Kylverstenen) entdeckt wurde, so fand man die größte Ansammlung beim Mälaren. Was man daraus schließen kann, ist ungewiss, da man zur Kommunikation wohl mehr zu Holz griff, auf das man die Zeichen ritzte, denn Holz war das häufigste Material, es war gut darauf zu schreiben und auch der Mangel an Querlinien im Runen-Alphabet lässt auf das Holzschneiden schließen. Man kann daher nicht unbedingt daraus schließen, dass das Gebiet um den Mälaren auch wirklich die dominante Rolle zwischen 800 und 1200 spielte, der Zeit, an der die meisten Runensteine errichtet und geschlagen wurden. Als sicher gilt lediglich, dass sich dort ein anderer Volksstamm niedergelassen hatte als in Skåne oder Westschweden und sich auch auf eigene Weise ausdrückte.
Trotz intensiver Forschung ist auch nicht bekannt wie die Runen entstanden sind oder wie sie ihren Weg nach Schweden fanden. Da die gesamte Geschichtsforschung bis Ende des 20. Jahrhunderts von der Meinung geprägt war, dass die skandinavische Bevölkerung primitiv war und die ersten Jahrhunderte der Geschichtsschreibung die Kirche darüber entschied, was Wahrheit ist, ging man immer davon aus, dass die Runen vom Griechischen, Latein oder Etruskischen beeinflusst seien und dann nur vereinfacht wurden, auch wenn die Anzahl der Buchstaben nicht übereinstimmt. Aber durch Vorurteile galt es als ausgeschlossen, dass die schwedische Urbevölkerung ein eigenes Schriftsystem entwickelte.
Dass man sehr wenig über die erste Runenschrift weiß, liegt aber auch daran, dass man nur rund 300 Inschriften unterschiedlicher Länge, unterschiedlichsten Inhalts und auf unterschiedlichstem Material (Stein, Metall, Knochen, Holz) fand und spätere Imitationen und Fälschungen teilweise kaum von Originalen zu unterscheiden sind.
Auch wenn man in der Regel immer nur sehr allgemein von Runen spricht, so findet man im germanischen Raum mehrere verschiedene Schriften und „Alphabete“. Man unterscheidet dabei die gotischen Runen mit 24 Buchstaben, die man in Rumänien, der Ukraine und Deutschland nachweisen kann, die angelfriesischen Runen mit 28 und 33 Zeichen aus dem englischen Raum, die markomannischen Runen mit 16 Zeichen, die die Karolinger benutzten und die wichtigsten Runenzeichen der Wikinger waren, die Runenzeichen des Mittelalters, die sich dem germanischen Alphabet angepasst hatten und die Runen aus Dalarna, die dort vom 16. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet wurden.
Ein weiteres Rätsel der Runeninschriften sind die zwei unterschiedlichen Schreibarten, nämlich die Langstabrunen und die Kurzstabrunen, wobei man annimmt, dass die erste Art mehr als Zierschrift für besondere Situationen verwendet wurde und die zweite im Alltag sinnvoller war, aber auch dies sind natürlich nur Annahmen ohne tatsächlichen Beweis.
Copyright: Herbert Kårlin
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