Saint-Barthélemy war die einzige schwedische Kolonie, die über eine längere Epoche hinweg existierte und ein wichtiger Umschlagplatz für den schwedischen Sklavenhandel war. Die Insel, die heute zu Guadeloupe gehört, trägt noch heute mehrere Zeichen, die sie als ehemalige schwedische Besitzung auszeichnet, denn im Wappen findet man die drei Kronen, die Hauptstadt Gustavia wurde nach dem schwedischen König Gustav III. ernannt und zahlreiche Straßen der Insel haben noch heute schwedische Namen.
Saint-Barthélemy wurde 1492 von Columbus entdeckt, 1648 dann von Frankreich annektiert und 1784 vom französischen König Ludwig XVI. an Gustav III. abgetreten, wofür er im Gegenzug dafür alle Handelsrechte in Göteborg erhielt. Frankreich wollte damit vom aufsteigenden Schweden profitieren und Gustav III. sah in Schweden eine Großmacht entstehen. Vorbild war dabei Dänemark, das mit seinen westindischen Kolonien großartige Verdienste machte. Allerdings sollte Saint-Barthélemy nicht auf Risiko der schwedischen Krone betrieben werden, sondern der König schrieb der Svenska Västindiska Kompaniet, die als Aktiengesellschaft geführt wurde, einen Privilegienbrief aus und behielt lediglich zehn Prozent der Aktien.
Allerdings war Saint-Barthelémy nicht mit anderen gewinnbringenden Kolonien anderer Länder zu vergleichen, denn auf der Insel gab es keine Straßen, keinen größeren Ort, keine Landwirtschaft und nicht einmal Süßwasser, so dass man außer der Salzgewinnung nur noch Baumwolle anbauen konnte. Da Saint Barthélemy jedoch einen strategisch guten Hafen hatte, war die Insel wie geschaffen für den Sklavenhandel, zumal Frankreich an einen hohen Bedarf an Sklaven hatte.
Die Bewohner der Insel wurden in drei Gruppen eingeteilt, nämlich in Weiße, freie Farbige und Sklaven, wobei die letzten beiden Gruppen keinerlei Rechte besaßen. Das Auspeitschen, das Halseisen und Brennmarkierung waren auch in der Zeit als Schweden die Kolonie besaß, üblich. Schwangere Sklavinnen hatten lediglich die „Erleichterung“, dass sie im Liegen ausgepeitscht wurden und im Sand eine Grube für ihren Magen gegraben war.
Gustav III. wolle Saint-Barthélemy, als zweites Bein, auch als Stützpunkt für den Warenexport, insbesondere Eisen, nach Amerika benutzen, was sich jedoch als sehr schlechte Idee herausstellte, da zu dieser Zeit Großbritannien, Spanien und Portugal längst den amerikanischen Markt für sich gesichert hatten und eine sehr ausgedehnte Kolonietätigkeit ausübten. Schon bald war Schweden daher gezwungen Saint-Barthélemy wirtschaftlich zu unterstützen statt daran zu verdienen.
Im Jahre 1877 begann daher Oscar II. mit Frankreich über einen Rückkauf der Insel zu verhandeln, und am 16. März 1878 ging die Insel dann gegen 300.000 Reichstaler zurück an Frankreich.
Saint-Barthélemy hat noch heute eine starke Verbindung zu Schweden, denn nicht nur, dass Piteå die Schwesternstadt von Gustavia ist, sondern auf der Insel findet man noch heute einen Verein, der das schwedische Kulturerbe aufrecht hält, 1988 waren König Carl Gustaf und Königin Silvia Gäste der Vereinigung und 2010 besuchte der Westgiöta Gustavianer Kulturverein Saint-Barthélemy.
Saint-Barthélemy wurde 1492 von Columbus entdeckt, 1648 dann von Frankreich annektiert und 1784 vom französischen König Ludwig XVI. an Gustav III. abgetreten, wofür er im Gegenzug dafür alle Handelsrechte in Göteborg erhielt. Frankreich wollte damit vom aufsteigenden Schweden profitieren und Gustav III. sah in Schweden eine Großmacht entstehen. Vorbild war dabei Dänemark, das mit seinen westindischen Kolonien großartige Verdienste machte. Allerdings sollte Saint-Barthélemy nicht auf Risiko der schwedischen Krone betrieben werden, sondern der König schrieb der Svenska Västindiska Kompaniet, die als Aktiengesellschaft geführt wurde, einen Privilegienbrief aus und behielt lediglich zehn Prozent der Aktien.
Allerdings war Saint-Barthelémy nicht mit anderen gewinnbringenden Kolonien anderer Länder zu vergleichen, denn auf der Insel gab es keine Straßen, keinen größeren Ort, keine Landwirtschaft und nicht einmal Süßwasser, so dass man außer der Salzgewinnung nur noch Baumwolle anbauen konnte. Da Saint Barthélemy jedoch einen strategisch guten Hafen hatte, war die Insel wie geschaffen für den Sklavenhandel, zumal Frankreich an einen hohen Bedarf an Sklaven hatte.
Die Bewohner der Insel wurden in drei Gruppen eingeteilt, nämlich in Weiße, freie Farbige und Sklaven, wobei die letzten beiden Gruppen keinerlei Rechte besaßen. Das Auspeitschen, das Halseisen und Brennmarkierung waren auch in der Zeit als Schweden die Kolonie besaß, üblich. Schwangere Sklavinnen hatten lediglich die „Erleichterung“, dass sie im Liegen ausgepeitscht wurden und im Sand eine Grube für ihren Magen gegraben war.
Gustav III. wolle Saint-Barthélemy, als zweites Bein, auch als Stützpunkt für den Warenexport, insbesondere Eisen, nach Amerika benutzen, was sich jedoch als sehr schlechte Idee herausstellte, da zu dieser Zeit Großbritannien, Spanien und Portugal längst den amerikanischen Markt für sich gesichert hatten und eine sehr ausgedehnte Kolonietätigkeit ausübten. Schon bald war Schweden daher gezwungen Saint-Barthélemy wirtschaftlich zu unterstützen statt daran zu verdienen.
Im Jahre 1877 begann daher Oscar II. mit Frankreich über einen Rückkauf der Insel zu verhandeln, und am 16. März 1878 ging die Insel dann gegen 300.000 Reichstaler zurück an Frankreich.
Saint-Barthélemy hat noch heute eine starke Verbindung zu Schweden, denn nicht nur, dass Piteå die Schwesternstadt von Gustavia ist, sondern auf der Insel findet man noch heute einen Verein, der das schwedische Kulturerbe aufrecht hält, 1988 waren König Carl Gustaf und Königin Silvia Gäste der Vereinigung und 2010 besuchte der Westgiöta Gustavianer Kulturverein Saint-Barthélemy.
Copyright: Herbert Kårlin
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