Wenn man von den Königshügeln (Kungshögarna) in Gamla Uppsala spricht, so meint man vor allem die drei großen Hügel in denen man sagenumwobene Könige zu finden hoffte und vergisst dabei, dass es sich bei dem gesamten Gebiet um ein riesiges Grabfeld mit etwa 3000 Gräbern handelt und eine sehr große Anzahl an Fundstücken aus der Umgebung in einem Museum zu Fuße der Hügel zu finden sind.
Die drei Königshügel in Uppsala mit einem Durchmesser zwischen 55 und 70 Metern und einer Höhe von sieben bis elf Metern sind die größten Grabhügel Schwedens, weshalb man auch sehr früh auf den Gedanken kam, dass in so bedeutenden Monumenten auch bedeutende Persönlichkeiten begraben liegen mussten, zumal zahlreiche Geschichtswissenschaftler bis zur jüngsten Zeit die Theorie verfochten haben, dass in Gamla Uppsala das Zentrum und die Wiege Schwedens zu finden seien.
Während die ältesten Hinweise darauf zielten, dass in den Königshügeln die mythologischen Götter Odin, Thor und Frey liegen mussten, kamen katholische Schreiber zur Folgerung, dass es sich dabei um drei mächtige Wikingerkönige handeln musste, nämlich Adils, Aun und Egil. Nachdem spätere Ausgrabungen bewiesen haben, dass keine dieser Theorien stimmen kann, nennt man die Hügel nun einfach Westhügel, Mittelhügel und Osthügel.
Als 1846 der erste Hügel und 1874 der zweite Hügel untersucht wurden, konnte man feststellen, dass es sich bei den beiden Königshügel um Brandgräber der Vendelzeit handelte, die zwischen 550 und 625 angelegt wurden, also weitaus früher entstanden als die Wikinger dieser Gegend bekannt wurden.
Dass die Königshügel geschichtlich so bedeutend wurden, beruht vor allem auf den Schriften von Adam von Bremen, der hier ein Zentrum des heidnischen Kults mit einem goldenen Tempel beschrieb und damit die Phantasie vieler entfachte, die bei den Hügeln eine überirdische Kraft suchten. Angefacht wurde diese Anschauung zudem vom Großmachtdenken vieler schwedischer Könige, die bei den Hügeln außerordentliche Möglichkeiten sahen sie in ihrer Bedeutung zu stützen und daher unzählige Legenden entstehen ließen.
Im 17. Jahrhundert waren die Mythen und das Großmachtdenken Schwedens so ausgereift, dass man in Gamla Uppsala die Wiege aller Kulturen sah und Olof Rudbeck, ein Professor an der Universität Uppsala, wollte selbst Atlantis in nächster Nähe der Königshügel entdeckt haben.
Im 19. Jahrhundert war es für jeden König und jeden wichtigen Politiker Schwedens wichtig auf „Odins Hügel“ (Osthügel) auf das großschwedische Reich anzustoßen und im 20. Jahrhundert entstand selbst der Plan an dieser Stelle den größten Nationalpark des Landes mit einem Mausoleum in altnordischem Stil zu errichten um der Gegend auch einen nationalen Wert zu geben, der weltweit ein wichtiges Symbol Schwedens werden sollte. Als dann jedoch in den 30er Jahren die sozialdemokratische Bewegung nach Schweden kam, mussten diese Pläne aufgegeben werden, was jedoch die Deutschen in den 40er Jahren nicht daran hinderte, auf dem Osthügel ihre Fahnen hochzuziehen, an der Wiege des germanischen, reinrassigen Volkes.
Mit dieser mystifizierten Geschichte der Königshügel war es nicht verwunderlich, dass sich kein Archäologe mehr an Ausgrabungen in Gamla Uppsala wagte. Und wenn man nicht durch Hausbau, den Bau der Eisenbahn und andere Arbeiten eine Vielzahl an Gräbern, an Hausresten, Schmuck und zahlreiche andre Gegenstände der Wikingerzeit gefunden hätte, so wären die Königshügel die einzigen Funde in Gamla Uppsala geblieben. Erst Ende des 20. Jahrhunderts begann sich Archäologen wieder für Gamla Uppsala zu interessieren und konnten dabei feststellen, dass die drei Königshügel bei weitem keine isolierten Grabdenkmäler waren, sondern Gamla Uppsala einst eine blühende Stadt gewesen sein musste.
Aber auch wenn man heute weiß, dass die Königshügel nicht zur Wikingerzeit entstanden und dass dort nie bedeutende Könige begraben wurden, so sind tausend Jahre fehlerhafte Geschichtsschreibung nicht auszurotten, insbesondere dann nicht, wenn niemand die Bestimmung und den Ursprung der Königshügel wissenschaftlich beweisen kann, was jedoch unmöglich ist. Immer wieder entstehen daher neue Theorien, die den drei Hügeln eine besondere Bedeutung geben wollen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil nur mystische Hügel mit einer spannenden Geschichte Touristen anziehen können, die der Gegend modernes Gold bringen.
Die drei Königshügel in Uppsala mit einem Durchmesser zwischen 55 und 70 Metern und einer Höhe von sieben bis elf Metern sind die größten Grabhügel Schwedens, weshalb man auch sehr früh auf den Gedanken kam, dass in so bedeutenden Monumenten auch bedeutende Persönlichkeiten begraben liegen mussten, zumal zahlreiche Geschichtswissenschaftler bis zur jüngsten Zeit die Theorie verfochten haben, dass in Gamla Uppsala das Zentrum und die Wiege Schwedens zu finden seien.
Während die ältesten Hinweise darauf zielten, dass in den Königshügeln die mythologischen Götter Odin, Thor und Frey liegen mussten, kamen katholische Schreiber zur Folgerung, dass es sich dabei um drei mächtige Wikingerkönige handeln musste, nämlich Adils, Aun und Egil. Nachdem spätere Ausgrabungen bewiesen haben, dass keine dieser Theorien stimmen kann, nennt man die Hügel nun einfach Westhügel, Mittelhügel und Osthügel.
Als 1846 der erste Hügel und 1874 der zweite Hügel untersucht wurden, konnte man feststellen, dass es sich bei den beiden Königshügel um Brandgräber der Vendelzeit handelte, die zwischen 550 und 625 angelegt wurden, also weitaus früher entstanden als die Wikinger dieser Gegend bekannt wurden.
Dass die Königshügel geschichtlich so bedeutend wurden, beruht vor allem auf den Schriften von Adam von Bremen, der hier ein Zentrum des heidnischen Kults mit einem goldenen Tempel beschrieb und damit die Phantasie vieler entfachte, die bei den Hügeln eine überirdische Kraft suchten. Angefacht wurde diese Anschauung zudem vom Großmachtdenken vieler schwedischer Könige, die bei den Hügeln außerordentliche Möglichkeiten sahen sie in ihrer Bedeutung zu stützen und daher unzählige Legenden entstehen ließen.
Im 17. Jahrhundert waren die Mythen und das Großmachtdenken Schwedens so ausgereift, dass man in Gamla Uppsala die Wiege aller Kulturen sah und Olof Rudbeck, ein Professor an der Universität Uppsala, wollte selbst Atlantis in nächster Nähe der Königshügel entdeckt haben.
Im 19. Jahrhundert war es für jeden König und jeden wichtigen Politiker Schwedens wichtig auf „Odins Hügel“ (Osthügel) auf das großschwedische Reich anzustoßen und im 20. Jahrhundert entstand selbst der Plan an dieser Stelle den größten Nationalpark des Landes mit einem Mausoleum in altnordischem Stil zu errichten um der Gegend auch einen nationalen Wert zu geben, der weltweit ein wichtiges Symbol Schwedens werden sollte. Als dann jedoch in den 30er Jahren die sozialdemokratische Bewegung nach Schweden kam, mussten diese Pläne aufgegeben werden, was jedoch die Deutschen in den 40er Jahren nicht daran hinderte, auf dem Osthügel ihre Fahnen hochzuziehen, an der Wiege des germanischen, reinrassigen Volkes.
Mit dieser mystifizierten Geschichte der Königshügel war es nicht verwunderlich, dass sich kein Archäologe mehr an Ausgrabungen in Gamla Uppsala wagte. Und wenn man nicht durch Hausbau, den Bau der Eisenbahn und andere Arbeiten eine Vielzahl an Gräbern, an Hausresten, Schmuck und zahlreiche andre Gegenstände der Wikingerzeit gefunden hätte, so wären die Königshügel die einzigen Funde in Gamla Uppsala geblieben. Erst Ende des 20. Jahrhunderts begann sich Archäologen wieder für Gamla Uppsala zu interessieren und konnten dabei feststellen, dass die drei Königshügel bei weitem keine isolierten Grabdenkmäler waren, sondern Gamla Uppsala einst eine blühende Stadt gewesen sein musste.
Aber auch wenn man heute weiß, dass die Königshügel nicht zur Wikingerzeit entstanden und dass dort nie bedeutende Könige begraben wurden, so sind tausend Jahre fehlerhafte Geschichtsschreibung nicht auszurotten, insbesondere dann nicht, wenn niemand die Bestimmung und den Ursprung der Königshügel wissenschaftlich beweisen kann, was jedoch unmöglich ist. Immer wieder entstehen daher neue Theorien, die den drei Hügeln eine besondere Bedeutung geben wollen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil nur mystische Hügel mit einer spannenden Geschichte Touristen anziehen können, die der Gegend modernes Gold bringen.
Copyright: Herbert Kårlin
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