Brage Boddason, der eigentlich Bragi hinn gamli (Brage der Ältere) hieß, gilt als der erste nordische Skalde, der im 9. Jahrhundert lebte und dessen Werke vor allem dank Snorre Sturlasson erhalten blieben, der sie rund 300 Jahre später in seinen Werken aufnahm. Man vermutet, dass Brage Boddason aus dem nördlichen Westnorwegen kommt, aber sowohl Island als auch Schweden gut kannte.
Brage Boddasons bedeutendstes Werk, und gleichzeitig das älteste nordische Dokument, ist das Werk „Ragnarsdrápa“, ein Gedicht, das der Skalde dem legendären dänischen König Ragnar Lodbrók widmet und alle legendären Orte der nordischen Mythologie beschreibt, die man heute in der Snorre-Edda entdecken kann.
„Ragnarsdrápa“ wurde von Brage Boddason in Drottkvätt geschrieben, einem altnordischen Versmaß, das als die höchste Ausdrucksform aller nordischen Skalden gilt. Um königlicher Hofdichter zu werden, musste ein Dichter zu jener Zeit Drottkvätt aus dem Stegreif vortragen können. Ein geschichtliches Fragezeichen ist jedoch, dass nicht das Gesamtwerk des Skalden Brage Boddasons überliefert wurde, sondern nur 26 Strophen und Teile einiger anderen, die bei späteren Ausgaben und in der Snorre-Edda teilweise rekonstruiert wurden.
Die tatsächliche Existenz von Brage Boddason kann man dem Skáldetal entnehmen, einem Verzeichnis aus dem 13. Jahrhundert, in dem alle nordischen Skalden verzeichnet wurden. Allerdings war Brage nach diesem Verzeichnis auch Hofdichter für Könige, die nach heutiger Meinung, aus dem Sagenreich stammen. Die bedeutendsten Könige, für die Brage Boddason gearbeitet haben soll, waren Östen Beli, der bisher nicht identifiziert werden konnte, Björn von Håga, der Sankt Ansgar in Birka empfangen haben soll und Ragnar Lodbrók, einem Wikingerkönig, der im Jahre 840 Paris belagert haben soll und in der Wikingerzeit eine wichtige Rolle spielte.
Ab dem 19. Jahrhundert begannen einige Geschichtsforscher an der Existenz von Brage Boddason zu zweifeln, da Brage im 9. Jahrhundert kein Name für eine Person, sondern der Name eines Gottes war und Menschen keine göttlichen Namen tragen durften. Beweisen kann man jedoch weder die Existenz noch die Nicht-Existenz dieses Skalden, so dass das „Ragnarsdrápa“, zumindest theoretisch, auch von jemandem anderen verfasst sein konnte und dann nur einem Gott zugeschrieben wurde um dem Werk einen höheren Wert zu verleihen.
Adam von Bremen, der die Geschichtsschreibung Schwedens über Jahrhunderte hinweg maßgeblich beeinflusst hat, hatte vermutlich noch Zugang zu den Gesamtschriften von Brage Boddason, auf die er dann seine eigenen Werke mit aufbauen konnte. Leider ist völlig unbekannt, ob diese dann später verloren gingen oder aber mutwillig zerstört wurden, weil sie vielleicht das katholische Gedankengut in Frage setzten. Der historische Wert all dieser ersten Aufzeichnungen ist in jedem Fall mit Vorsicht als geschichtliche Forschung zu bezeichnen.
Brage Boddasons bedeutendstes Werk, und gleichzeitig das älteste nordische Dokument, ist das Werk „Ragnarsdrápa“, ein Gedicht, das der Skalde dem legendären dänischen König Ragnar Lodbrók widmet und alle legendären Orte der nordischen Mythologie beschreibt, die man heute in der Snorre-Edda entdecken kann.
„Ragnarsdrápa“ wurde von Brage Boddason in Drottkvätt geschrieben, einem altnordischen Versmaß, das als die höchste Ausdrucksform aller nordischen Skalden gilt. Um königlicher Hofdichter zu werden, musste ein Dichter zu jener Zeit Drottkvätt aus dem Stegreif vortragen können. Ein geschichtliches Fragezeichen ist jedoch, dass nicht das Gesamtwerk des Skalden Brage Boddasons überliefert wurde, sondern nur 26 Strophen und Teile einiger anderen, die bei späteren Ausgaben und in der Snorre-Edda teilweise rekonstruiert wurden.
Die tatsächliche Existenz von Brage Boddason kann man dem Skáldetal entnehmen, einem Verzeichnis aus dem 13. Jahrhundert, in dem alle nordischen Skalden verzeichnet wurden. Allerdings war Brage nach diesem Verzeichnis auch Hofdichter für Könige, die nach heutiger Meinung, aus dem Sagenreich stammen. Die bedeutendsten Könige, für die Brage Boddason gearbeitet haben soll, waren Östen Beli, der bisher nicht identifiziert werden konnte, Björn von Håga, der Sankt Ansgar in Birka empfangen haben soll und Ragnar Lodbrók, einem Wikingerkönig, der im Jahre 840 Paris belagert haben soll und in der Wikingerzeit eine wichtige Rolle spielte.
Ab dem 19. Jahrhundert begannen einige Geschichtsforscher an der Existenz von Brage Boddason zu zweifeln, da Brage im 9. Jahrhundert kein Name für eine Person, sondern der Name eines Gottes war und Menschen keine göttlichen Namen tragen durften. Beweisen kann man jedoch weder die Existenz noch die Nicht-Existenz dieses Skalden, so dass das „Ragnarsdrápa“, zumindest theoretisch, auch von jemandem anderen verfasst sein konnte und dann nur einem Gott zugeschrieben wurde um dem Werk einen höheren Wert zu verleihen.
Adam von Bremen, der die Geschichtsschreibung Schwedens über Jahrhunderte hinweg maßgeblich beeinflusst hat, hatte vermutlich noch Zugang zu den Gesamtschriften von Brage Boddason, auf die er dann seine eigenen Werke mit aufbauen konnte. Leider ist völlig unbekannt, ob diese dann später verloren gingen oder aber mutwillig zerstört wurden, weil sie vielleicht das katholische Gedankengut in Frage setzten. Der historische Wert all dieser ersten Aufzeichnungen ist in jedem Fall mit Vorsicht als geschichtliche Forschung zu bezeichnen.
Copyright: Herbert Kårlin
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