måndag, juli 16

Die Schlacht an der Neva und das Ende eines Kreuzzugs

Auch wenn der Kriegszug Schwedens Richtung Novgorod im Jahre 1239 sehr häufig als Kreuzzug bezeichnet wird, so ging es Erik Eriksson und Birger jarl dabei weniger um die Christianisierung des Ostens, sondern darum einen freien Handelsweg nach Griechenland zu schaffen und die gesamte Ostsee zu dominieren. Diesem Bestreben wurde jedoch bei der Schlacht an der Neva (Slaget vid Neva) von Alexander von Novgorod ein Ende gesetzt.

Da der damaligen Republik Novgorod, dem heutigen Russland, die Bestrebungen Schwedens bereits klar wurden als dieses den sogenannten zweiten Kreuzzug nach Finnland, genauer genommen dem Tavastland, im Jahre 1238 begann, hatte sich das russische Heer bereits auf einen Überfall vorbereitet und entlang des Landes Wachen aufgestellt und Spione dem schwedischen Heer entgegengeschickt.

Als daher die Schweden am strategisch bedeutsamstem Punkt, an der Mündung der Neva ihr Lager aufschlugen um die restliche Truppe zu erwarten, wurden sie bereits erwartet. Das Heer von Alexander von Novgorod, dem späteren Heiligen Alexander Newski, griff am Morgen das noch kleine Lager der Schweden unter der Führung des Bischof Thomas an und verhinderte die Ankunft des Nachschubs. Da die Schweden von diesem Überfall völlig überrascht waren, hatten sie keine andere Chance als zu fliehen.

Wie diese Schlacht verlief und wie viele Tote es dabei gab, wurde von keiner der beiden kriegerischen Seiten glaubhaft überliefert. Sicher ist jedoch, dass der Bischof Thomas, der das Bistum Åbo (heute Turku) hatte, entkommen konnte und durch diese Niederlage jeden Einfluss verlor.

Von russischer Seite wird der Gewinn der Schlacht an der Neva nur in Form von Legenden berichtet, die wenig glaubwürdig sind, denn als Alexander zur Schlacht aufbrach, sah man ein Schiff die Neva entlang gleiten, das von zwei Geistern geführt war, nämlich von den beiden russischen Heiligen Boris und Gleb, die die schwedischen Schiffe am Anlegen hinderten.

Nach Alexander von Novgorod wurden die Schweden, die unter der Leitung von Birger jarl, in einem goldenen Zelt am Ufer der Neva schliefen, vom russischen Heer überfallen. Unzählige schwedische Soldaten seien dabei gestorben und Birger jarl verletzt werden. Die meisten schwedischen Krieger wurden jedoch nicht von den Soldaten getötet, sondern von einem Erzengel, der mit aller Macht auf die Schweden einschlug. Birger jarl konnte nach diesen Legenden als einer der wenigen Überlebenden entkommen.

Nach schwedischen Quellen konnte Birger jarl jedoch zu dieser Zeit ebenso wenig an der Neva sein wie der König Erik Eriksson selbst, denn der König war krank und befand sich auf dem Näs Schloss auf Visingsö und Birger jarl war als Repräsentant des Königs bei der Bischofskrönung in Finnland.

Aber wie immer es auch zur Schlacht an der Neva kommen konnte und wie ihr Verlauf war, die Schweden wurden dabei davon abgehalten die Republik Novgorod zu erobern und mussten unverrichteter Dinge umkehren
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Copyright: Herbert Kårlin

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