Das Gräberfeld Greby liegt einen guten Kilometer nördlich von Grebbestad, gehört zur Gemeinde Tanum und ist mit 181 Gräbern aus der Zeit der schwedischen Völkerwanderung das bedeutendste Gräberfeld des Bohuslän, wobei alle untersuchten Gräber in der kurzen Epoche zwischen 400 und 500 nach Christus entstanden sind. Bei der Mehrheit der Gräber handelt es sich um Grabhügel oder Steinsetzungen, die von 38 Bautasteinen ergänzt werden von denen 28 auf einem Grabhügel oder einer Steinsetzung stehen. Das Gräberfeld als solches ist rund 300 Meter lang und 210 Meter breit.
Wenn man den Sagen und den Legenden des Bohuslän Glauben schenkt, so handelt es sich hierbei um die Gräber schottischer Seeleute, die hier Hering fischten oder, nach einer anderen Legende, die Gegend plünderten. Da der ungenannte Herrscher der Gegend diesen Fischreichtum als sein Eigentum betrachtete, griff er die Fischer an, die beim Kampf alle starben und dann im Gräberfeld Greby begraben wurden. Ob hier allerdings je schottische Fischer oder Krieger waren, kann heute niemand mehr bestätigen.
Die Ausgrabungen von Oscar Montelius ab Juni 1873 gaben allerdings ein etwas weniger romantisches Bild, denn in den elf Grabhügeln, die er untersuchte, handelte es sich ausschließlich um Brandgräber in denen man statt Waffen oder Pfeilspitzen Keramikreste, Glasperlen und andere übliche Grabbeigaben fand, die typisch für die Epoche waren, auch außerhalb Schwedens. Selbst wenn bisher keine weiteren Gräber mehr untersucht wurden, so geht man daher davon aus, dass sich in Greby ein ganz simpler Grabplatz der späten Eisenzeit befand.
Die beiden Doktoranden in Archäologie, Kristina und Lasse Bengtsson, die während der letzten Jahre an mehreren Ausgrabungen, unter anderem in Kungahälla, engagiert waren, sind der Meinung, dass die Größe des Gräberfelds darauf schließen lässt, dass sich hier eine wichtige Handelsstation befand, was die Menge der Gräber erklären kann, denn die früheren Ansiedlungen waren allein auf Grund der allgemeinen Bevölkerungsmenge jener Epoche, viel zu klein für ein so bedeutendes Gräberfeld.
Diese Theorie wird auch davon gestützt, dass die Keramikreste, die im Gräberfeld Greby gefunden wurden, ausländischer Herkunft waren und es sich daher vermutlich um eine Handelsware gehandelt haben muss. Hinzu kommt, dass die beiden Archäologen auch die alten Handelswege, die nach Greby führten, entdecken konnten.
Wenn man heute auf dem Gräberfeld Greby steht, so muss man natürlich auch daran denken, dass die Landhebungen nicht so weit fortgeschritten waren wie heute und die Landschaft also anders aussah. Das Wasser lag gegen 400 nach Christus etwa fünf Meter höher als heute, was bedeutet, dass man auch mit Schiffen bis an das Gräberfeld gelangen konnte. Wo sich die Bauten der Handelsniederlassung befanden, ist allerdings unbekannt, da man in der Umgebung nur wenige Ausgrabungen machte und selbst die Gräber kaum erforscht sind.
Ein weiteres Zeichen für den Handelsort Greby ist auch die Fornborg (Vorburg) auf dem Hügel neben dem Gräberfeld, denn diese Art von Vorburgen waren als Schutz gegen Überfälle, aber auch für die Verteidigung oder das Lagern von Waren gedacht.
Bei Arbeiten in zwei Gütern in der Nähe des Gräberfeldes wurden zusätzlich einige Goldspiralen gefunden, die in dieser Epoche als internationales Zahlungsmittel galten, was ebenfalls auf eine Handelstätigkeit in Greby hinweist.
Die beiden Archäologen Bengtsson legen als Beweis auch die Namensgebung von zwei Buchten, nämlich Edsviken und Ladholmen als Beweis vor, dass hier Handel getrieben wurde. Da diese Bezeichnungen in Verbindung mit Handelsorten jedoch erst weitaus später in der Geschichte nachgewiesen werden können, handelt sich hierbei um eine wenig glaubhafte Theorie, obwohl sie alle anderen Aussagen bestätigen würde. Möglicherweise wurde in Greby, wenn auch in geringerem Ausmaße, auch bis ins Mittelalter ein Handelsplatz aufrecht gehalten.
Unbekannt ist auch, warum der Handelsort Greby bereits zu Beginn der Vendelzeit verlassen wurde, denn man fand in Greby keinerlei Zeichen bedeutender feindlicher Handlungen. Ein logische Erklärung könnte natürlich sein, dass zu dieser Zeit der Handelsort ins relativ nahe Lödöse verlegt wurde oder aber eine Epidemie die Bevölkerung ausrottete. Vielleicht werden zukünftige Ausgrabungen einige dieser Fragen erklären können.
Wenn man den Sagen und den Legenden des Bohuslän Glauben schenkt, so handelt es sich hierbei um die Gräber schottischer Seeleute, die hier Hering fischten oder, nach einer anderen Legende, die Gegend plünderten. Da der ungenannte Herrscher der Gegend diesen Fischreichtum als sein Eigentum betrachtete, griff er die Fischer an, die beim Kampf alle starben und dann im Gräberfeld Greby begraben wurden. Ob hier allerdings je schottische Fischer oder Krieger waren, kann heute niemand mehr bestätigen.
Die Ausgrabungen von Oscar Montelius ab Juni 1873 gaben allerdings ein etwas weniger romantisches Bild, denn in den elf Grabhügeln, die er untersuchte, handelte es sich ausschließlich um Brandgräber in denen man statt Waffen oder Pfeilspitzen Keramikreste, Glasperlen und andere übliche Grabbeigaben fand, die typisch für die Epoche waren, auch außerhalb Schwedens. Selbst wenn bisher keine weiteren Gräber mehr untersucht wurden, so geht man daher davon aus, dass sich in Greby ein ganz simpler Grabplatz der späten Eisenzeit befand.
Die beiden Doktoranden in Archäologie, Kristina und Lasse Bengtsson, die während der letzten Jahre an mehreren Ausgrabungen, unter anderem in Kungahälla, engagiert waren, sind der Meinung, dass die Größe des Gräberfelds darauf schließen lässt, dass sich hier eine wichtige Handelsstation befand, was die Menge der Gräber erklären kann, denn die früheren Ansiedlungen waren allein auf Grund der allgemeinen Bevölkerungsmenge jener Epoche, viel zu klein für ein so bedeutendes Gräberfeld.
Diese Theorie wird auch davon gestützt, dass die Keramikreste, die im Gräberfeld Greby gefunden wurden, ausländischer Herkunft waren und es sich daher vermutlich um eine Handelsware gehandelt haben muss. Hinzu kommt, dass die beiden Archäologen auch die alten Handelswege, die nach Greby führten, entdecken konnten.
Wenn man heute auf dem Gräberfeld Greby steht, so muss man natürlich auch daran denken, dass die Landhebungen nicht so weit fortgeschritten waren wie heute und die Landschaft also anders aussah. Das Wasser lag gegen 400 nach Christus etwa fünf Meter höher als heute, was bedeutet, dass man auch mit Schiffen bis an das Gräberfeld gelangen konnte. Wo sich die Bauten der Handelsniederlassung befanden, ist allerdings unbekannt, da man in der Umgebung nur wenige Ausgrabungen machte und selbst die Gräber kaum erforscht sind.
Ein weiteres Zeichen für den Handelsort Greby ist auch die Fornborg (Vorburg) auf dem Hügel neben dem Gräberfeld, denn diese Art von Vorburgen waren als Schutz gegen Überfälle, aber auch für die Verteidigung oder das Lagern von Waren gedacht.
Bei Arbeiten in zwei Gütern in der Nähe des Gräberfeldes wurden zusätzlich einige Goldspiralen gefunden, die in dieser Epoche als internationales Zahlungsmittel galten, was ebenfalls auf eine Handelstätigkeit in Greby hinweist.
Die beiden Archäologen Bengtsson legen als Beweis auch die Namensgebung von zwei Buchten, nämlich Edsviken und Ladholmen als Beweis vor, dass hier Handel getrieben wurde. Da diese Bezeichnungen in Verbindung mit Handelsorten jedoch erst weitaus später in der Geschichte nachgewiesen werden können, handelt sich hierbei um eine wenig glaubhafte Theorie, obwohl sie alle anderen Aussagen bestätigen würde. Möglicherweise wurde in Greby, wenn auch in geringerem Ausmaße, auch bis ins Mittelalter ein Handelsplatz aufrecht gehalten.
Unbekannt ist auch, warum der Handelsort Greby bereits zu Beginn der Vendelzeit verlassen wurde, denn man fand in Greby keinerlei Zeichen bedeutender feindlicher Handlungen. Ein logische Erklärung könnte natürlich sein, dass zu dieser Zeit der Handelsort ins relativ nahe Lödöse verlegt wurde oder aber eine Epidemie die Bevölkerung ausrottete. Vielleicht werden zukünftige Ausgrabungen einige dieser Fragen erklären können.
Copyright: Herbert Kårlin
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