Cabo Corso, das seit Erscheinen des historischen Comics „Johan Vilde“ in den 70er Jahren oft als „Svenska guldkusten“ bezeichnet wird, war nur relativ kurze Zeit eine schwedische Kolonie und wurde nur durch die Comic-Serie wirklich bekannt in Schweden. Cabo Corso liegt an der westafrikanischen Südküste, dort wo sich heute Cape Coast befindet und gehörte zu einem Gebiet in dem alle damaligen Großmächte Kolonien, bzw. Handelsniederlassungen, hatten.
Cabo Corso gehörte seit 1480 zu Portugal, das jedoch seit 1642 nur noch geringen Einfluss in diesem Gebiet hatte, und wurde 1650 von der Svenska Afrikanska Kompaniet aufgekauft und war dann, mit einer einjährigen Unterbrechung, bis 1663 in schwedischem Besitz, bevor die schwedische Handelsgesellschaft, die man heute mit einem Risikokapitalunternehmen auf Aktienbasis bezeichnen könnte, Cabo Corso an die Holländer verkaufte. Den Gewinn, den die Gesellschaft aus Cabo Corso ziehen konnte war, wegen der sehr starken Konkurrenz, relativ bescheiden.
Als Louis De Geer von Königin Kristina den Privilegienbrief (Oktroj) erhielt, so galt dieser nur für den Handel südlich der Kanarischen Inseln und die Gesellschaft durfte anderen schwedischen Kolonien keine Konkurrenz machen. Aus diesem Grund wurde in Cabo Corso nur Gold, Holz und natürlich Sklaven gehandelt.
Als die Svenska Afrikanska Kompaniet die Rechte auf eine Kolonie erworben hatte, so unternahm Henrik Carloff mit seiner Mannschaft die erste Expedition nach Cabo Corso und die Gesellschaft kaufte am 22. April 1650 vom dort herrschenden König Fante ausreichend Land um eine Befestigung und zwei Handelshäuser (Faktorier) zu bauen. Dieses erste Fort erhielt, nach dem schwedischen König Karl X. Gustav, den Namen Carolusborg (Karlsborg).
Nach den ersten Handelserfolgen baute die Gesellschaft dann zwei weitere Forts entlang der Küste, nämlich Fort Witsen und Fort William. Die restlichen Forts wurden von Holländern und Dänen übernommen, die sich bereits früher in nächster Nähe der schwedischen Kolonie niedergelassen und auch Forts in Cabo Corso gebaut hatten.
Probleme mit Cabo Corso entstanden als die schwedische Krone 1656 Johan Filip von Krusenstierna dort zum Gouverneur machte, da dies den ersten Gouverneur, Henrik Carloff, so verärgerte, dass dieser Cabo Corso verließ, allerdings nur, um mit einer dänischen Flotte zurückzukehren und am 27. Januar 1658 Cabo Corso mit dem Fort Carolusborg und dem Fort Christiansborg zu erobern, Krusenstierna festzunehmen und das gesamte Gut der Kolonie (unter anderem 185 kg Gold und mehrere Tonnen Elfenbein) zu beschlagnahmen, inklusive dem Fahrzeug „Stockholms Slott“, das vor Cabo Corso vor Anker lag. Dieser Überfall war dann auch einer der Gründe, warum Karl X. Gustav den zweiten dänischen Krieg erklärte.
Nach dem Frieden von Kopenhagen im Jahre 1660 sollte Cabo Corso wieder an Schweden zurückgegeben werden, was jedoch mit einem Problem verbunden war, denn ein Mitarbeiter von Henrik Carloff hatte die Kolonie Cabo Corso bereits 1659 an die Holländer verkauft und war mit dem Geld spurlos verschwunden. Aus diesem Grunde konnte Schweden die Kolonie zwar wieder benutzen, jedoch nur unter holländischer Kontrolle. Erst als der Herrscher der Insel, Fante, sich Ende 1660 gegen Holland auflehnte, konnte Schweden, zumindest vorübergehend, die Kolonie wieder voll nutzen.
Am 20. April 1663 kehren jedoch die Holländer zurück und eroberten Cabo Corso. Allerdings bracht ihnen dies nicht sehr viel Glück, da die Kolonie dann bereits am 9. Mai 1664 von den Engländern erobert wurde und in ihre Besitzungen „British Gold Coast“ einverleibt wurde. Cabo Corso blieb dann bis 1957 eine britische Kolonie und erst die Unabhängigkeitserklärung Ghanas im gleichen Jahr beendete die nahezu 500-jährige Kolonialgeschichte der Goldküste.
Cabo Corso gehörte seit 1480 zu Portugal, das jedoch seit 1642 nur noch geringen Einfluss in diesem Gebiet hatte, und wurde 1650 von der Svenska Afrikanska Kompaniet aufgekauft und war dann, mit einer einjährigen Unterbrechung, bis 1663 in schwedischem Besitz, bevor die schwedische Handelsgesellschaft, die man heute mit einem Risikokapitalunternehmen auf Aktienbasis bezeichnen könnte, Cabo Corso an die Holländer verkaufte. Den Gewinn, den die Gesellschaft aus Cabo Corso ziehen konnte war, wegen der sehr starken Konkurrenz, relativ bescheiden.
Als Louis De Geer von Königin Kristina den Privilegienbrief (Oktroj) erhielt, so galt dieser nur für den Handel südlich der Kanarischen Inseln und die Gesellschaft durfte anderen schwedischen Kolonien keine Konkurrenz machen. Aus diesem Grund wurde in Cabo Corso nur Gold, Holz und natürlich Sklaven gehandelt.
Als die Svenska Afrikanska Kompaniet die Rechte auf eine Kolonie erworben hatte, so unternahm Henrik Carloff mit seiner Mannschaft die erste Expedition nach Cabo Corso und die Gesellschaft kaufte am 22. April 1650 vom dort herrschenden König Fante ausreichend Land um eine Befestigung und zwei Handelshäuser (Faktorier) zu bauen. Dieses erste Fort erhielt, nach dem schwedischen König Karl X. Gustav, den Namen Carolusborg (Karlsborg).
Nach den ersten Handelserfolgen baute die Gesellschaft dann zwei weitere Forts entlang der Küste, nämlich Fort Witsen und Fort William. Die restlichen Forts wurden von Holländern und Dänen übernommen, die sich bereits früher in nächster Nähe der schwedischen Kolonie niedergelassen und auch Forts in Cabo Corso gebaut hatten.
Probleme mit Cabo Corso entstanden als die schwedische Krone 1656 Johan Filip von Krusenstierna dort zum Gouverneur machte, da dies den ersten Gouverneur, Henrik Carloff, so verärgerte, dass dieser Cabo Corso verließ, allerdings nur, um mit einer dänischen Flotte zurückzukehren und am 27. Januar 1658 Cabo Corso mit dem Fort Carolusborg und dem Fort Christiansborg zu erobern, Krusenstierna festzunehmen und das gesamte Gut der Kolonie (unter anderem 185 kg Gold und mehrere Tonnen Elfenbein) zu beschlagnahmen, inklusive dem Fahrzeug „Stockholms Slott“, das vor Cabo Corso vor Anker lag. Dieser Überfall war dann auch einer der Gründe, warum Karl X. Gustav den zweiten dänischen Krieg erklärte.
Nach dem Frieden von Kopenhagen im Jahre 1660 sollte Cabo Corso wieder an Schweden zurückgegeben werden, was jedoch mit einem Problem verbunden war, denn ein Mitarbeiter von Henrik Carloff hatte die Kolonie Cabo Corso bereits 1659 an die Holländer verkauft und war mit dem Geld spurlos verschwunden. Aus diesem Grunde konnte Schweden die Kolonie zwar wieder benutzen, jedoch nur unter holländischer Kontrolle. Erst als der Herrscher der Insel, Fante, sich Ende 1660 gegen Holland auflehnte, konnte Schweden, zumindest vorübergehend, die Kolonie wieder voll nutzen.
Am 20. April 1663 kehren jedoch die Holländer zurück und eroberten Cabo Corso. Allerdings bracht ihnen dies nicht sehr viel Glück, da die Kolonie dann bereits am 9. Mai 1664 von den Engländern erobert wurde und in ihre Besitzungen „British Gold Coast“ einverleibt wurde. Cabo Corso blieb dann bis 1957 eine britische Kolonie und erst die Unabhängigkeitserklärung Ghanas im gleichen Jahr beendete die nahezu 500-jährige Kolonialgeschichte der Goldküste.
Copyright: Herbert Kårlin
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