Bevor der Begriff Köping, den man am ehesten mit dem einer Marktgemeinde vergleichen kann, auftauchte, gab es nur Birkar, weswegen man gegen Ende der Eisenzeit diesen Begriff auch relativ häufig in Dokumenten findet und es sehr schwierig ist das Birka des Sankt Ansgar eindeutig zu bestimmen. Birka bezeichnete nichts anderes als einen Handelsplatz, der bis zu Beginn zu Beginn des Mittelalters auch über ein eigenes Rechtssystem verfügte, das sogenannten Bjärkörätten. Die bekanntesten dieser Orte, die sich später zum Teil auch in ein Köping verwandelten, sind Köpingsvik und Lödöse. Birka selbst wurde in dieser Zeit von Sigtuna ersetzt und nahm an der Entwicklung von Birka zu Köping nicht teil.
Vom Mittelalter bis zum Jahr 1971, als in Schweden der Begriff Köping ganz abgeschafft wurde, war ein Köping ein Handelort mit Marktrechten, der teilweise auch eine gewisse administrative Einheit bilden konnte, aber keinerlei Stadtrechte hatte. Um jedoch zur Stadt ernannt zu werden, also die Stadtprivilegien zu erhalten, musste ein Ort, bis auf sehr wenige Ausnahmen, den Weg über ein Köping machen. Diese Entwicklung drückt sich noch heute durch den Namen mehrere bedeutender Städte Schwedens aus, wenn man an Norrköping, Jönköping, Linköping, Falköping usw. denkt.
Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts war ein Köping relativ eigenständig. Ab diesem Zeitpunkt versuchten dann jedoch die Städte ihre Macht auszudehnen und es kam immer häufiger vor, dass ein Köping mit Handelrechten an eine Stadt gebunden wurde und die Städte in ihrem Einflussbereich eigene Köpings entstehen ließen, die dann jedoch gezwungen waren sich den Regeln der zugehörigen Stadt zu unterstellen. So mussten, zum Beispiel, die Handwerker in Borgholm Mitglieder der Gilde von Kalmar sein, jene von Bjurvik in Västervik Mitglied sein und die Handwerker in Värnamo waren der Gilde von Jönköping untergeordnet, was auch juristische und wirtschaftliche Folgen hatte, da die Händler von Jönköping ihre Ware in Värnamo, Moheda, Fållinge, Ullasjö und Horn verkaufen durften, während dies umgekehrt nicht unbedingt der Fall war. Dies änderte sich nur, wenn sich einer der kleineren Orte so stark entwickelte, dass ihm vom König die Stadtrechte verlieh.
Gustav III. veränderte dann erneut die Regeln und begann zusätzlich autonome Köping zu schaffen, unter anderem Arvika, Tammerfors, Motala und Malmköping, die nicht mehr den nahen Städten unterstellt waren. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im gleichen Sinne auch einige abhängige Köping „befreit“. Einer der ersten Orte, die damit der Abhängigkeit einer Stadt entkamen, war Värnamo im Jahre 1859.
Der nächste Schritt erfolge dann mit dem Jahre 1862, als Schweden in Gemeinden eingeteilt wurde, denn es war selbstverständlich, dass jeder Stadt eine Gemeinde zugeordnet wurde, nicht jedoch jedem Köping und nicht jedes Köping wurde zur Stadt ernannt. Dadurch gerieten mehrere der Marktgemeinden, die bereits unabhängig geworden waren, zurück in die städtische Abhängigkeit. Nur sieben der zahlreichen Köping stiegen in diesem Rahmen zu Verwaltungsgemeinden auf, nämlich Arvika, Lysekil, Malmköping, Motala, Mönsterås, Ronneby und Örnsköldsvik. Das Problem, das jedoch dadurch entstand, war, dass sich wirtschaftlich stärkere Orte aus der Struktur zu lösen versuchten und eigene Marktrechte forderten. Dies führte dazu, dass Schweden gegen das Jahr 1960 über knapp 100 Köping, also Marktgemeinden verfügte, die keine Städte waren, die aber alle auf dem Weg waren die Stadtrechte zu beantragen.
Dies führte 1971 zur Gemeindereform bei der alle Landgemeinden, Köping und Städte nominell aufgelöst wurden und zur Kommune (Gemeinde) wurden. Hierbei wurde dann nicht nur der Begriff Köping unbedeutend, sondern in kürzester Zeit wurden die rund 1000 Gemeinden Schwedens auf 277 Gemeinden reduziert und 71 unter ihnen hatten ein früheres Köping als Zentralort und keine Stadt. Durch spätere Reformen erhöhte sich die Anzahl der Gemeinden wieder geringfügig, weshalb Schweden heute über 290 Gemeinden verfügt. Auch wenn es offiziell seit 1971 in Schweden kein Köping und keine Stadt mehr gibt, sondern nur noch Gemeinden, blieb der Ausdruck Stadt bis heute erhalten und wird, im Gegensatz zu Köping, auch weiterhin allgemein verwendet.
Vom Mittelalter bis zum Jahr 1971, als in Schweden der Begriff Köping ganz abgeschafft wurde, war ein Köping ein Handelort mit Marktrechten, der teilweise auch eine gewisse administrative Einheit bilden konnte, aber keinerlei Stadtrechte hatte. Um jedoch zur Stadt ernannt zu werden, also die Stadtprivilegien zu erhalten, musste ein Ort, bis auf sehr wenige Ausnahmen, den Weg über ein Köping machen. Diese Entwicklung drückt sich noch heute durch den Namen mehrere bedeutender Städte Schwedens aus, wenn man an Norrköping, Jönköping, Linköping, Falköping usw. denkt.
Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts war ein Köping relativ eigenständig. Ab diesem Zeitpunkt versuchten dann jedoch die Städte ihre Macht auszudehnen und es kam immer häufiger vor, dass ein Köping mit Handelrechten an eine Stadt gebunden wurde und die Städte in ihrem Einflussbereich eigene Köpings entstehen ließen, die dann jedoch gezwungen waren sich den Regeln der zugehörigen Stadt zu unterstellen. So mussten, zum Beispiel, die Handwerker in Borgholm Mitglieder der Gilde von Kalmar sein, jene von Bjurvik in Västervik Mitglied sein und die Handwerker in Värnamo waren der Gilde von Jönköping untergeordnet, was auch juristische und wirtschaftliche Folgen hatte, da die Händler von Jönköping ihre Ware in Värnamo, Moheda, Fållinge, Ullasjö und Horn verkaufen durften, während dies umgekehrt nicht unbedingt der Fall war. Dies änderte sich nur, wenn sich einer der kleineren Orte so stark entwickelte, dass ihm vom König die Stadtrechte verlieh.
Gustav III. veränderte dann erneut die Regeln und begann zusätzlich autonome Köping zu schaffen, unter anderem Arvika, Tammerfors, Motala und Malmköping, die nicht mehr den nahen Städten unterstellt waren. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im gleichen Sinne auch einige abhängige Köping „befreit“. Einer der ersten Orte, die damit der Abhängigkeit einer Stadt entkamen, war Värnamo im Jahre 1859.
Der nächste Schritt erfolge dann mit dem Jahre 1862, als Schweden in Gemeinden eingeteilt wurde, denn es war selbstverständlich, dass jeder Stadt eine Gemeinde zugeordnet wurde, nicht jedoch jedem Köping und nicht jedes Köping wurde zur Stadt ernannt. Dadurch gerieten mehrere der Marktgemeinden, die bereits unabhängig geworden waren, zurück in die städtische Abhängigkeit. Nur sieben der zahlreichen Köping stiegen in diesem Rahmen zu Verwaltungsgemeinden auf, nämlich Arvika, Lysekil, Malmköping, Motala, Mönsterås, Ronneby und Örnsköldsvik. Das Problem, das jedoch dadurch entstand, war, dass sich wirtschaftlich stärkere Orte aus der Struktur zu lösen versuchten und eigene Marktrechte forderten. Dies führte dazu, dass Schweden gegen das Jahr 1960 über knapp 100 Köping, also Marktgemeinden verfügte, die keine Städte waren, die aber alle auf dem Weg waren die Stadtrechte zu beantragen.
Dies führte 1971 zur Gemeindereform bei der alle Landgemeinden, Köping und Städte nominell aufgelöst wurden und zur Kommune (Gemeinde) wurden. Hierbei wurde dann nicht nur der Begriff Köping unbedeutend, sondern in kürzester Zeit wurden die rund 1000 Gemeinden Schwedens auf 277 Gemeinden reduziert und 71 unter ihnen hatten ein früheres Köping als Zentralort und keine Stadt. Durch spätere Reformen erhöhte sich die Anzahl der Gemeinden wieder geringfügig, weshalb Schweden heute über 290 Gemeinden verfügt. Auch wenn es offiziell seit 1971 in Schweden kein Köping und keine Stadt mehr gibt, sondern nur noch Gemeinden, blieb der Ausdruck Stadt bis heute erhalten und wird, im Gegensatz zu Köping, auch weiterhin allgemein verwendet.
Copyright: Herbert Kårlin
Inga kommentarer:
Skicka en kommentar