Der Runenstein von Harg, der sich in der Nähe von Östhammar im Uppland befindet, gehört zu jenen Runensteinen, die bereits Johannes Bureus beschrieben hat, wobei er diesen Runenstein so merkwürdig fand, dass er ihn sogar in seinem Werk als Kupferstich abbildete und ihm damit einen besonderen Stellenwert gab.
Der Runsten i Harg (Runenstein von Harg) wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts geschlagen, also bereits zu einer Zeit als die Christianisierung Schwedens fortgeschritten war und auf zahlreichen Runensteinen auch das katholische Kreuz als Symbol zu finden ist. Der Runenstein von Harg weicht von dieser Symbolik bedeutend ab, denn hier findet man, umgeben von der häufigen Schlange, die Abbildung einer Kirche, was nur noch bei einem Runenstein in Sikahällen der Fall ist, wenn auch in völlig anderer Weise. Das Kreuz ist in Harg zusätzlich über der Kirche eingeschlagen.
Der eingravierte Texte weist darauf hin, dass der Stein von Gudley und Sigvid, den Erben Adulvs, ihren Eltern gewidmet war. Weitere Hinweise fehlen, so dass man weder weiß wer die Personen waren, noch welche Kirche abgebildet wurde, falls es sich um ein reales Gebäude handelte.
Während Bureus Runensteine nur dokumentierte und Texte übersetzte, haben in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Forscher versucht die Abbildung zu deuten, oder zumindest zu verstehen, und kamen dabei zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Einig ist man sich dabei, dass es sich um eine Kirche handelt und zwei Personen am Eingang stehen, und sicher ist auch, dass auf dem Runenstein eine Art „Glockenturm“ zu sehen ist.
Eine der Fragen, die sich die Forscher stellen ist jene nach den beiden Personen, denn stehen sie an der Kirche um der Toten zu gedenken, wollen sie einen Gottesdienst besuchen oder ist eine der beiden Personen gerade dabei die Kirchenglocke zu schlagen, damit andere Gläubige ebenfalls zur Kirche kommen? Die Abbildung als solches ist leider nicht eindeutig und lässt daher jede Deutung zu.
Die nächste Frage betrifft den Glockenturm, denn während ein Teil der Forscher ihn als Bestandteil der Kirche sieht, gehen andere davon aus, dass es sich um einen separaten Turm handelt, der bei Holzkirchen, die um diese Zeit üblich waren, der Normalfall gewesen wäre. Hierbei stellt sich dann natürlich zusätzlich die Frage, ob es es sich überhaupt um einen Glockenturm handelte, denn Glocken waren um diese Zeit nicht üblich in Schweden, konnten jedoch in Einzelfällen vorkommen, da Glockentürme in Italien bis ins sechste Jahrhundert zurückführen, also in Einzelfällen auch über Priester nach Schweden gefunden haben können.
Durch all diese Fragen ist der Runenstein von Harg bis heute ein bedeutendes Rätsel geblieben, dessen klare Deutung erklären könnte woher die Bewohner im Hargswald kamen und sie könnte dabei helfen die Denkweise der Christen dieser Epoche besser zu verstehen. Heute ist der Stein leider nur eine touristische Attraktion, die viele Fragen offen lässt.
Der Runsten i Harg (Runenstein von Harg) wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts geschlagen, also bereits zu einer Zeit als die Christianisierung Schwedens fortgeschritten war und auf zahlreichen Runensteinen auch das katholische Kreuz als Symbol zu finden ist. Der Runenstein von Harg weicht von dieser Symbolik bedeutend ab, denn hier findet man, umgeben von der häufigen Schlange, die Abbildung einer Kirche, was nur noch bei einem Runenstein in Sikahällen der Fall ist, wenn auch in völlig anderer Weise. Das Kreuz ist in Harg zusätzlich über der Kirche eingeschlagen.
Der eingravierte Texte weist darauf hin, dass der Stein von Gudley und Sigvid, den Erben Adulvs, ihren Eltern gewidmet war. Weitere Hinweise fehlen, so dass man weder weiß wer die Personen waren, noch welche Kirche abgebildet wurde, falls es sich um ein reales Gebäude handelte.
Während Bureus Runensteine nur dokumentierte und Texte übersetzte, haben in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Forscher versucht die Abbildung zu deuten, oder zumindest zu verstehen, und kamen dabei zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Einig ist man sich dabei, dass es sich um eine Kirche handelt und zwei Personen am Eingang stehen, und sicher ist auch, dass auf dem Runenstein eine Art „Glockenturm“ zu sehen ist.
Eine der Fragen, die sich die Forscher stellen ist jene nach den beiden Personen, denn stehen sie an der Kirche um der Toten zu gedenken, wollen sie einen Gottesdienst besuchen oder ist eine der beiden Personen gerade dabei die Kirchenglocke zu schlagen, damit andere Gläubige ebenfalls zur Kirche kommen? Die Abbildung als solches ist leider nicht eindeutig und lässt daher jede Deutung zu.
Die nächste Frage betrifft den Glockenturm, denn während ein Teil der Forscher ihn als Bestandteil der Kirche sieht, gehen andere davon aus, dass es sich um einen separaten Turm handelt, der bei Holzkirchen, die um diese Zeit üblich waren, der Normalfall gewesen wäre. Hierbei stellt sich dann natürlich zusätzlich die Frage, ob es es sich überhaupt um einen Glockenturm handelte, denn Glocken waren um diese Zeit nicht üblich in Schweden, konnten jedoch in Einzelfällen vorkommen, da Glockentürme in Italien bis ins sechste Jahrhundert zurückführen, also in Einzelfällen auch über Priester nach Schweden gefunden haben können.
Durch all diese Fragen ist der Runenstein von Harg bis heute ein bedeutendes Rätsel geblieben, dessen klare Deutung erklären könnte woher die Bewohner im Hargswald kamen und sie könnte dabei helfen die Denkweise der Christen dieser Epoche besser zu verstehen. Heute ist der Stein leider nur eine touristische Attraktion, die viele Fragen offen lässt.
Copyright: Herbert Kårlin
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