Auf Grund seiner geografischen Lage und der politischen Situation hatte Svitjod, wie das Zentrum Schwedens in dieser Epoche genannt wurde, zu Beginn des Mittelalters keinerlei direkte Verbindung zu den Weltmeeren, da das heutige Skåne zu dieser Zeit nicht zu Schweden gehörte und die Verbindung der Ostsee zur Nordsee unter dänischer Hoheit stand. Selbst in Friedenszeiten bedeutete dies bei einer Durchfahrt hohe Steuern zu entrichten oder auch überfallen zu werden.
Die einzige offene Stelle für die schwedische Schifffahrt bot der Göta älv in Västergötland, der bereits von den Wikingern regelmäßig benutzt worden war. Västergötland war zu Beginn des Mittelalters allerdings noch eine relativ unabhängige Region, was auch zu Spannung innerhalb des heutigen Schwedens führte.
Aber auch der Göta Älv war kein vollkommen sicherer Wasserweg, da die nördliche Seite davon von Norwegen beherrscht wurde und die südliche Seite zu Dänemark gehörte. In Friedenszeiten bedeute dies, dass Schweden gerade einmal eine Schneise von rund 20 Kilometer Breite besaß, die den freien Handel mit anderen Ländern ermöglichte. Diese Situation verbesserte sich erst im Jahre 1658 mit dem Frieden von Roskilde, also über 100 Jahre nach Ende des schwedischen Mittelalters.
Wie unsicher diese kleine Schneise war, kann man noch heute an den unzähligen Resten von Befestigungsanlagen, die man in Västergötland findet, erkennen. Niemand wusste wie lange ein Frieden hielt und wann neue Kämpfe entstanden. Auch die Grenzen zwischen den drei Ländern veränderten sich im Laufe des Mittelalters mehrmals, da der Göta älv für drei Länder eine wichtige strategische Bedeutung hatte.
Außer den drei Städten Lödöse und Skara in Västergötland, sowie Kungahälla, das zu Beginn des Mittelalters die größte Stadt Norwegens war, fand man fast ausschließlich Landwirtschaft in Västergötland, die jedoch auch für den Handel eine bedeutende Rolle spielte, da man mit Butter seine Steuern bezahlen konnte, Butter aber auch, gemeinsam mit den Fellen der landwirtschaftlichen Tiere, eine wichtige Exportware war.
Unter den drei Wikingerstädten, die auch im frühen Mittelalter nur 500 bis 1000 Einwohner hatten, waren für Västergötland nur Lödöse und Skara von Bedeutung. Lödöse war die Hafenstadt in der sich auch ausländische Händler niederließen, also das Handelszentrum, und Skara war als Bischofsstadt das geistige Zentrum in Västergötland. Die ausländischen Kaufleute in Lödöse importierten Lederwaren, Salz, Wachs und Getreide und exportierten Eisen, Felle und handwerkliche Güter. Die Stadtbewohner waren spezialisierte Handwerker, die Schuhe, Schmuck, Kämme und Schnitzereien herstellten, außer den Eisenwaren, die in den Schmieden am Stadtrand entstanden.
Die Veränderung in Västergötland kam mit der Pest Mitte des 14. Jahrhunderts, da in dieser Zeit zahlreiche Dörfer und Ansiedlungen durch die vielen Toten geradezu verfielen und ausstarben. Im späten Mittelalter, nachdem die Pest wieder verschwunden war, wurde dann der Grundstock für die Macht und den Reichtum von Västergötland geschaffen, was sich insbesondere durch die zahlreichen neuen Städte ausdrückte, denn nahezu gleichzeitig entstanden Falköping, Skövde, Lidköping, Hjo und Lödöse wurde von Nya Lödöse abgelöst. Auch das damals norwegische Uddevalla wurde zu Beginn des späten Mittelalters gegründet.
Diese Entwicklung des Västergötland im Mittelalter führte auch dazu, dass Gesetze für diese Region geschaffen wurden. Bereits 1220 hatte der Lagman Eskil die Äldre Västgötalagen geschaffen, die dann noch im gleichen Jahrhundert von den Yngre Västgötalagen ersetzt wurden und während des gesamten Mittelalters gültig blieben.
Als oberster Rechtsort des Västragötlands galt im Mittelalters selbstverständlich Skara, wo im Frühling und im Herbst das Thing von Västergötland zusammentrat und über die verschiedenen Strafen entschied. Die neuen Gesetze, du zum Ende des frühen Mittelalters entstanden waren, veränderten dabei allerdings auch das gesamte Rechtswesen, denn bei der Thingversammlungen in Skara bekamen die Richter an Hand der Gesetze nun klare Anweisungen und die Urteile wurden nicht mehr von Dorfweisen gefällt, sondern von Kirche und Adel.
Die einzige offene Stelle für die schwedische Schifffahrt bot der Göta älv in Västergötland, der bereits von den Wikingern regelmäßig benutzt worden war. Västergötland war zu Beginn des Mittelalters allerdings noch eine relativ unabhängige Region, was auch zu Spannung innerhalb des heutigen Schwedens führte.
Aber auch der Göta Älv war kein vollkommen sicherer Wasserweg, da die nördliche Seite davon von Norwegen beherrscht wurde und die südliche Seite zu Dänemark gehörte. In Friedenszeiten bedeute dies, dass Schweden gerade einmal eine Schneise von rund 20 Kilometer Breite besaß, die den freien Handel mit anderen Ländern ermöglichte. Diese Situation verbesserte sich erst im Jahre 1658 mit dem Frieden von Roskilde, also über 100 Jahre nach Ende des schwedischen Mittelalters.
Wie unsicher diese kleine Schneise war, kann man noch heute an den unzähligen Resten von Befestigungsanlagen, die man in Västergötland findet, erkennen. Niemand wusste wie lange ein Frieden hielt und wann neue Kämpfe entstanden. Auch die Grenzen zwischen den drei Ländern veränderten sich im Laufe des Mittelalters mehrmals, da der Göta älv für drei Länder eine wichtige strategische Bedeutung hatte.
Außer den drei Städten Lödöse und Skara in Västergötland, sowie Kungahälla, das zu Beginn des Mittelalters die größte Stadt Norwegens war, fand man fast ausschließlich Landwirtschaft in Västergötland, die jedoch auch für den Handel eine bedeutende Rolle spielte, da man mit Butter seine Steuern bezahlen konnte, Butter aber auch, gemeinsam mit den Fellen der landwirtschaftlichen Tiere, eine wichtige Exportware war.
Unter den drei Wikingerstädten, die auch im frühen Mittelalter nur 500 bis 1000 Einwohner hatten, waren für Västergötland nur Lödöse und Skara von Bedeutung. Lödöse war die Hafenstadt in der sich auch ausländische Händler niederließen, also das Handelszentrum, und Skara war als Bischofsstadt das geistige Zentrum in Västergötland. Die ausländischen Kaufleute in Lödöse importierten Lederwaren, Salz, Wachs und Getreide und exportierten Eisen, Felle und handwerkliche Güter. Die Stadtbewohner waren spezialisierte Handwerker, die Schuhe, Schmuck, Kämme und Schnitzereien herstellten, außer den Eisenwaren, die in den Schmieden am Stadtrand entstanden.
Die Veränderung in Västergötland kam mit der Pest Mitte des 14. Jahrhunderts, da in dieser Zeit zahlreiche Dörfer und Ansiedlungen durch die vielen Toten geradezu verfielen und ausstarben. Im späten Mittelalter, nachdem die Pest wieder verschwunden war, wurde dann der Grundstock für die Macht und den Reichtum von Västergötland geschaffen, was sich insbesondere durch die zahlreichen neuen Städte ausdrückte, denn nahezu gleichzeitig entstanden Falköping, Skövde, Lidköping, Hjo und Lödöse wurde von Nya Lödöse abgelöst. Auch das damals norwegische Uddevalla wurde zu Beginn des späten Mittelalters gegründet.
Diese Entwicklung des Västergötland im Mittelalter führte auch dazu, dass Gesetze für diese Region geschaffen wurden. Bereits 1220 hatte der Lagman Eskil die Äldre Västgötalagen geschaffen, die dann noch im gleichen Jahrhundert von den Yngre Västgötalagen ersetzt wurden und während des gesamten Mittelalters gültig blieben.
Als oberster Rechtsort des Västragötlands galt im Mittelalters selbstverständlich Skara, wo im Frühling und im Herbst das Thing von Västergötland zusammentrat und über die verschiedenen Strafen entschied. Die neuen Gesetze, du zum Ende des frühen Mittelalters entstanden waren, veränderten dabei allerdings auch das gesamte Rechtswesen, denn bei der Thingversammlungen in Skara bekamen die Richter an Hand der Gesetze nun klare Anweisungen und die Urteile wurden nicht mehr von Dorfweisen gefällt, sondern von Kirche und Adel.
Copyright: Herbert Kårlin
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