måndag, april 16

Ivar Vidfamne, der König der isländischen Sagenwelt

Der König Ivar Vidfamne taucht in zahlreichen Sagen des alten Islands auf, insbesondere auch in der Hervararsagan und der Ynglingasagan. Seine tatsächliche Existenz ist allerdings in der Geschichte höchst umstritten, nicht zuletzt auch wegen der übergroßen Leistungen, die er bereits gegen 600 nach Christus erbracht haben soll.

Nach den isländischen Sagen war Ivar Vidfamne, der noch heute Schriftsteller inspiriert, der König von Skåne. Nach Snorre Sturlasson war er jedoch bei seinen Eroberungszügen so erfolgreich, dass er bald auch über Svitjod (einen Teil Schwedens) regierte, aber auch über Norwegen, Dänemark, Finnland, Saxland (heutiges Niedersachsen), Kurland (Lettland), Estland, Gårdarike (ein Teil Russlands) und selbst das nördliche England, also Northumbria. Noch später soll Ivar sogar alle Länder an der Ostsee und Nordsee unterjocht haben.

Über die genaue Herkunft von Ivar Vidfamne geben die isländischen Sagen jedoch ein etwas weniger einheitliches Bild. Nach Snorre Sturlasson war Ivar Vidfamne der Sohn von Halvdan Snälle des Sjöldungaätten, der vor ihm über Skåne regiert haben soll, aber ebenfalls nicht geschichtlich bestätigt werden kann. Ivars nicht namentlich genannte Mutter stammt von einem Königsgeschlecht des Östergötlands ab und Ivar selbst heiratete eine ebenfalls nicht namentlich genannte Tochter des Königs Hrörek von Lejre, der zu dieser Zeit über das Småland regiert haben soll.

Nach den isländischen Sagen war Ivar Vidfamne ein machthungriger König, der vor nichts zurückschreckte um seine Macht auszudehnen. Nach einer Legende ertrank Ivar nach einer Auseinandersetzung mit seinem Ziehvater. Der schwedische Archäologe Birger Nerman, der von der Existenz Ivar Vidfamnes überzeugt war, behauptetet, dass der König in einem Grabhügel in Valsgärde, in der Nähe von Gamla Uppsala, begraben sei, eine Aussage, die bis heute jedoch nicht bestätigt werden kann, da man nicht feststellen konnte, wer im von Nerman bezeichneten Grabhügel tatsächlich begraben wurde.

Copyright: Herbert Kårlin

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