Als Johan III. im Jahre 1585 erstmals die Idee hatte eine Stadt an der nördlichsten Spitze der Ostsee zu bauen, gehörte das heutige Finnland noch zum schwedischen Reich, so dass es selbstverständlich war beide Seiten des Torne älv als Einheit zu betrachten. Auch wenn Johan III. seine Pläne dann nicht verwirklichte, so blieb der Gedanke einer Stadt an dieser Stelle erhalten. Trotz einiger Pläne beauftragte erst Gustav II. Adolf dann jedoch tatsächlich den Baumeister Olof Bure damit an der Mündung des Flusses eine Stadt zu planen.
Als 1621 die Stadt tatsächlich Form annahm, so wurde der bedeutendste Teil auf der Ostseite des Torne älv errichtet und das heutige Haparande war mehr ein landwirtschaftlicher Außenbezirk mit einigen größeren Höfen. Torneå wuchs, da es sich dabei um die einzige Stadt mit einem großen Einzugsbereich handelte und es gleichzeitig auch eine wichtige Handelsstelle an einem bedeutenden Landweg war, sehr schnell, zumindest bis es zum Finnischen Krieg im Jahre 1808 kam.
Beim Friedensvertrag in Fredrikshamn am 17. September 1809 zeigte sich dann, dass der Ort für die schwedische Handelsstadt nicht sehr gut gewählt worden war, da Torneå an Russland fiel und das kleine Dorf Haparanda sich erst wieder zu einer Stadt entwickeln musste und nun zudem eine Zollstation und Grenztruppen benötigte.
Allerdings sprach man um diese Zeit wenig von Haparanda, sondern man wollte eine völlig neue Stadt gründen, die den Namen Karl Johans Stad erhalten sollte und in der Nähe von Nikkala errichtet werden sollte. Schon 1817 wurde der Plan jedoch verworfen und alle Privilegien der neu zu gründenden Stadt gingen auf Haparanda über. Das wichtigste Privileg, das Händler und Handwerker anziehen sollte, bestand aus einer zehnjährigen Steuerbefreiung.
Bereits 1827 hatte sich das kleine Haparanda zu einem Handelsort entwickelt, der in seiner Struktur nahezu einer Stadt entsprach und 1842 erhielt Haparanda die Stadtrechte verliehen, wobei allerdings der Handelsort vollkommen neu gebaut wurde, was bedeutete, dass im Grunde ein Dorf Haparanda und eine Stadt mit dem gleichen Namen existierten. Noch Ende des gleichen Jahrhunderts war der Grenzort zu nördlichsten Metropole Schwedens geworden.
Die wichtigsten Exportgüter Haparandas, die bis nach Stockholm, aber auch nach Norwegen verkauft wurden, waren Teer, Lachs, Rentierhäute, Holz und Butter, also Produkte, die es dort nahezu im Überfluss gab, aber in anderen Teilen Schwedens gesucht wurden.
Diese städtische Entwicklung hatte für Haparanda auch eine bedeutende kulturelle Rolle, denn während auf den Dörfern überall das Finnisch des Tornedalen gesprochen wurde, hatte sich Haparande zu einer schwedischsprachigen Enklave entwickelt, da Händler, Zollbeamte und Militär aus den südlicheren Teilen des Landes gekommen waren und das Gesellschaftsbild prägten. Diese Gruppen hatten natürlich auch ihre Sprache mitgebracht.
Während der beiden Weltkriege im 20. Jahrhunderten spielte Haparanda, das 1915 per Eisenbahn mit dem restlichen Schweden und 1919 mit Finnland verbunden wurde, erneut eine wichtige Rolle, denn hier fanden Truppentransporte statt, hier kamen Flüchtlinge an und auch die Verletzten wurden nach Haparanda transportiert.
Durch die Unabhängigkeit Finnlands im Jahre 1917 hatten sich auch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern wieder verbessert und 1930 entstand dann eine Brücke zwischen Haparanda und Torneå, die auch von Fahrzeugen benutzt werden konnte und einen reibungslosen Verkehr zwischen Schweden und Finnland erlaubte..
Heute entwickelt sich Haparanda mit seinen knapp 5000 Einwohnern und Torneå mit seinen knapp 23.000 Einwohnern erneut zu einer der wichtigsten, wenn auch optisch gemeinsamen, Stadt Nordschweden, die jedes Jahr von etwa zwölf Millionen Personen besucht wird, wenn sie auf dem Landweg die finnisch-schwedische Grenze überschreiten. Schulen, Ausbildungszentren und Krankenhäuser werden mittlerweile nur noch als gemeinsames Projekt geplant.
Als 1621 die Stadt tatsächlich Form annahm, so wurde der bedeutendste Teil auf der Ostseite des Torne älv errichtet und das heutige Haparande war mehr ein landwirtschaftlicher Außenbezirk mit einigen größeren Höfen. Torneå wuchs, da es sich dabei um die einzige Stadt mit einem großen Einzugsbereich handelte und es gleichzeitig auch eine wichtige Handelsstelle an einem bedeutenden Landweg war, sehr schnell, zumindest bis es zum Finnischen Krieg im Jahre 1808 kam.
Beim Friedensvertrag in Fredrikshamn am 17. September 1809 zeigte sich dann, dass der Ort für die schwedische Handelsstadt nicht sehr gut gewählt worden war, da Torneå an Russland fiel und das kleine Dorf Haparanda sich erst wieder zu einer Stadt entwickeln musste und nun zudem eine Zollstation und Grenztruppen benötigte.
Allerdings sprach man um diese Zeit wenig von Haparanda, sondern man wollte eine völlig neue Stadt gründen, die den Namen Karl Johans Stad erhalten sollte und in der Nähe von Nikkala errichtet werden sollte. Schon 1817 wurde der Plan jedoch verworfen und alle Privilegien der neu zu gründenden Stadt gingen auf Haparanda über. Das wichtigste Privileg, das Händler und Handwerker anziehen sollte, bestand aus einer zehnjährigen Steuerbefreiung.
Bereits 1827 hatte sich das kleine Haparanda zu einem Handelsort entwickelt, der in seiner Struktur nahezu einer Stadt entsprach und 1842 erhielt Haparanda die Stadtrechte verliehen, wobei allerdings der Handelsort vollkommen neu gebaut wurde, was bedeutete, dass im Grunde ein Dorf Haparanda und eine Stadt mit dem gleichen Namen existierten. Noch Ende des gleichen Jahrhunderts war der Grenzort zu nördlichsten Metropole Schwedens geworden.
Die wichtigsten Exportgüter Haparandas, die bis nach Stockholm, aber auch nach Norwegen verkauft wurden, waren Teer, Lachs, Rentierhäute, Holz und Butter, also Produkte, die es dort nahezu im Überfluss gab, aber in anderen Teilen Schwedens gesucht wurden.
Diese städtische Entwicklung hatte für Haparanda auch eine bedeutende kulturelle Rolle, denn während auf den Dörfern überall das Finnisch des Tornedalen gesprochen wurde, hatte sich Haparande zu einer schwedischsprachigen Enklave entwickelt, da Händler, Zollbeamte und Militär aus den südlicheren Teilen des Landes gekommen waren und das Gesellschaftsbild prägten. Diese Gruppen hatten natürlich auch ihre Sprache mitgebracht.
Während der beiden Weltkriege im 20. Jahrhunderten spielte Haparanda, das 1915 per Eisenbahn mit dem restlichen Schweden und 1919 mit Finnland verbunden wurde, erneut eine wichtige Rolle, denn hier fanden Truppentransporte statt, hier kamen Flüchtlinge an und auch die Verletzten wurden nach Haparanda transportiert.
Durch die Unabhängigkeit Finnlands im Jahre 1917 hatten sich auch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern wieder verbessert und 1930 entstand dann eine Brücke zwischen Haparanda und Torneå, die auch von Fahrzeugen benutzt werden konnte und einen reibungslosen Verkehr zwischen Schweden und Finnland erlaubte..
Heute entwickelt sich Haparanda mit seinen knapp 5000 Einwohnern und Torneå mit seinen knapp 23.000 Einwohnern erneut zu einer der wichtigsten, wenn auch optisch gemeinsamen, Stadt Nordschweden, die jedes Jahr von etwa zwölf Millionen Personen besucht wird, wenn sie auf dem Landweg die finnisch-schwedische Grenze überschreiten. Schulen, Ausbildungszentren und Krankenhäuser werden mittlerweile nur noch als gemeinsames Projekt geplant.
Copyright: Herbert Kårlin
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