Der Erfolg, den die schwedische Krone mit der Entwicklung der samischen Kirchstadt Arvidsjaur erreicht hatte und der Wunsch das gesamte Reich der Sami unter der Krone zu vereinen, führte dazu, dass man immer weiter ins Hinterland vorstieß um dort nach dem gleichen Muster samische Kirchenstädte zu errichten und versäumte Kirchbesuche, die zweimal im Jahr erfolgen mussten, unter Strafe zu stellen.
Nahe Vilhelmina ist eine dieser samischen Kirchstädte des Hinterlandes weitgehend im Stil des 18. Jahrhunderts erhalten und wird noch heute regelmäßig von den Sami besucht, auch wenn der massive Ansturm an Touristen dabei ist dieses einzigartige Dorf kulturell langsam zu zerstören, obwohl Fatmomakke von der Lokalregierung mittlerweile weitgehend geschützt wird.
Die Gegend um Fatmomakke wurde bereits im Neolithikum und während der Eisenzeit von den Sami als Treffpunkt benutzt, was zahlreiche Funde beweisen. Dass daher dieses Minizentrum der Sami im 18. Jahrhundert dafür gewählt wurde eine Kirche zu bauen und schwedische Siedler anzuziehen, war eine bewusste Handlung und erleichterte es die Sami weiterhin nach Fatmomakke zu locken. Der Zwang zum Kirchenbesuch sollte sie dann gleichzeitig von ihren Riten und ihrem „Aberglauben“ abbringen, wobei die königlichen Verwalter auch davon überzeugt waren, dass der Zusammenstoß mit der „zivilisierten“ Schicht Schwedens die Sami zur Anpassung bringen würde.
Die Besiedlung der Umgebung von Fatmomakke ging indes nicht so zügig voran als in Gallejaur oder auch in der samischen Kirchstadt Arvidsjaur, da das Gebiet zu abgeschieden war und nicht die gleichen Vorteile bot wie andere Neusiedlungen. Dies erklärt auch, warum Fatmomakke bis etwa 1830 fast ausschließlich von den Sami benutzt wurde, die dort Koten zum Übernachten rund um die Kirche erbauten. Bis auch die Holzhütten entstanden, die man heute neben den Koten in Fatmomakke findet, vergingen allerdings noch nahezu hundert Jahre. Ab 1830 kamen auch die ersten Neusiedler in die Gegend, anfangs vor allem aus Norwegen, später auch aus dem südlicheren Schweden.
Die erste Kirche entstand in Fatmomakke bereits im Jahre 1781 und wurde von Per Rådström, der Priester in Åsele war, in Form von zwei Koten gebaut. Allerdings sollten diese bereits zehn Jahre später gegen eine größere Holzkapelle ausgetauscht werden. Auch dieses zweite Gebäude wurde im Laufe der Jahrzehnte zu klein und musste 1881 der noch heute existierenden Kirche Platz machen.
Auch wenn Fatmomakke noch heute ein wichtiger Treffpunkt der Sami ist, so kam mittlerweile zu den zwei ursprünglichen Kirchentagen ein weiterer hinzu, nämlich Mittsommer. Allerdings findet man an diesem dritten Kirchentag hunderte von schwedischen und ausländischen Touristen und kann sich kaum in die historische Zeit versetzen, in der hier Sami ihre Gedanken austauschten, sondern erlebt die Verwandlung Lapplands zu einer touristischen Attraktion.
Während der Sommermonate kann man einige Koten und vor allem die „Kirchstugor“ besichtigen, wobei in einer der Stugor eine Ausstellung zur Geschichte Fatmomakkes zu finden ist. Auch die Länsmansstugan (das Gebäude des Regierungsvertreters), die Gebetsstuga der samischen Künstlerin und Vertreterin der Heilsarmee Lapp-Lisa und die Kapelle sind für Besucher offen, wobei man jedoch daran denken muss, dass sich in beiden Stugor nicht die Rentierzüchter, die samischen Nomaden, aufhielten, sondern diese zu den Gebäuden gehören, die von der privilegierten, überwiegend schwedischen Schicht, benutzt wurden und den Sami als Vorbild der Baukunst dienen sollten.
Die Holzkapelle in neoklassischem Stil in Fatmomakke wurde letztmals 1978 restauriert, wobei hiermit auch die ursprüngliche Altartafel des samischen Künstlers J. Meurk zurück in die Kapelle gebracht wurde. Die Kanzel und zahlreiche andere Gegenstände stammen allerdings aus der alten Kirche in Åsele und nicht aus Fatmomakke.
Der Versuch Fatmomakke zu einem offiziellen Kulturreservat zu machen, was die Bauten und die Umgebung zumindest während der nächsten Jahrzehnte schützen würde, scheitert bisher daran, dass allein der Grund zwei verschiedenen Großbesitzern gehört und die Gebäude und Koten rund 140 Besitzer haben, deren Zustimmung dafür nötig wäre. Sollte das Projekt jedoch scheitern, so werden allerdings immer mehr Sommerstugor das erreichen, was den Königen und Priestern in drei Jahrhunderten nicht gelungen ist.
Nahe Vilhelmina ist eine dieser samischen Kirchstädte des Hinterlandes weitgehend im Stil des 18. Jahrhunderts erhalten und wird noch heute regelmäßig von den Sami besucht, auch wenn der massive Ansturm an Touristen dabei ist dieses einzigartige Dorf kulturell langsam zu zerstören, obwohl Fatmomakke von der Lokalregierung mittlerweile weitgehend geschützt wird.
Die Gegend um Fatmomakke wurde bereits im Neolithikum und während der Eisenzeit von den Sami als Treffpunkt benutzt, was zahlreiche Funde beweisen. Dass daher dieses Minizentrum der Sami im 18. Jahrhundert dafür gewählt wurde eine Kirche zu bauen und schwedische Siedler anzuziehen, war eine bewusste Handlung und erleichterte es die Sami weiterhin nach Fatmomakke zu locken. Der Zwang zum Kirchenbesuch sollte sie dann gleichzeitig von ihren Riten und ihrem „Aberglauben“ abbringen, wobei die königlichen Verwalter auch davon überzeugt waren, dass der Zusammenstoß mit der „zivilisierten“ Schicht Schwedens die Sami zur Anpassung bringen würde.
Die Besiedlung der Umgebung von Fatmomakke ging indes nicht so zügig voran als in Gallejaur oder auch in der samischen Kirchstadt Arvidsjaur, da das Gebiet zu abgeschieden war und nicht die gleichen Vorteile bot wie andere Neusiedlungen. Dies erklärt auch, warum Fatmomakke bis etwa 1830 fast ausschließlich von den Sami benutzt wurde, die dort Koten zum Übernachten rund um die Kirche erbauten. Bis auch die Holzhütten entstanden, die man heute neben den Koten in Fatmomakke findet, vergingen allerdings noch nahezu hundert Jahre. Ab 1830 kamen auch die ersten Neusiedler in die Gegend, anfangs vor allem aus Norwegen, später auch aus dem südlicheren Schweden.
Die erste Kirche entstand in Fatmomakke bereits im Jahre 1781 und wurde von Per Rådström, der Priester in Åsele war, in Form von zwei Koten gebaut. Allerdings sollten diese bereits zehn Jahre später gegen eine größere Holzkapelle ausgetauscht werden. Auch dieses zweite Gebäude wurde im Laufe der Jahrzehnte zu klein und musste 1881 der noch heute existierenden Kirche Platz machen.
Auch wenn Fatmomakke noch heute ein wichtiger Treffpunkt der Sami ist, so kam mittlerweile zu den zwei ursprünglichen Kirchentagen ein weiterer hinzu, nämlich Mittsommer. Allerdings findet man an diesem dritten Kirchentag hunderte von schwedischen und ausländischen Touristen und kann sich kaum in die historische Zeit versetzen, in der hier Sami ihre Gedanken austauschten, sondern erlebt die Verwandlung Lapplands zu einer touristischen Attraktion.
Während der Sommermonate kann man einige Koten und vor allem die „Kirchstugor“ besichtigen, wobei in einer der Stugor eine Ausstellung zur Geschichte Fatmomakkes zu finden ist. Auch die Länsmansstugan (das Gebäude des Regierungsvertreters), die Gebetsstuga der samischen Künstlerin und Vertreterin der Heilsarmee Lapp-Lisa und die Kapelle sind für Besucher offen, wobei man jedoch daran denken muss, dass sich in beiden Stugor nicht die Rentierzüchter, die samischen Nomaden, aufhielten, sondern diese zu den Gebäuden gehören, die von der privilegierten, überwiegend schwedischen Schicht, benutzt wurden und den Sami als Vorbild der Baukunst dienen sollten.
Die Holzkapelle in neoklassischem Stil in Fatmomakke wurde letztmals 1978 restauriert, wobei hiermit auch die ursprüngliche Altartafel des samischen Künstlers J. Meurk zurück in die Kapelle gebracht wurde. Die Kanzel und zahlreiche andere Gegenstände stammen allerdings aus der alten Kirche in Åsele und nicht aus Fatmomakke.
Der Versuch Fatmomakke zu einem offiziellen Kulturreservat zu machen, was die Bauten und die Umgebung zumindest während der nächsten Jahrzehnte schützen würde, scheitert bisher daran, dass allein der Grund zwei verschiedenen Großbesitzern gehört und die Gebäude und Koten rund 140 Besitzer haben, deren Zustimmung dafür nötig wäre. Sollte das Projekt jedoch scheitern, so werden allerdings immer mehr Sommerstugor das erreichen, was den Königen und Priestern in drei Jahrhunderten nicht gelungen ist.
Copyright: Herbert Kårlin
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